Schutz vor Acrylamid: Bratkartoffeln und Pommes nur „vergolden“

Berlin (dpa/tmn) - Knusprige Bratkartoffeln, knackige Chips - die Verlockung ist groß, aber auch nicht ungefährlich. Stark geröstete stärkehaltige Lebensmittel könnten Krebs erregen.

Stärkehaltige Lebensmittel sollten nicht zu stark erhitzt werden. Denn je höher die Temperaturen sind, desto mehr Acrylamid entsteht, das im Verdacht steht, Krebs zu erregen. Bratkartoffeln oder Pommes frites werden daher besser nur „vergoldet statt verkohlt“, sagte Klaus Richter von der Abteilung Lebensmittelsicherheit des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) auf der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin (18. bis 27. Januar). Um das Krebsrisiko so gering wie möglich zu halten, sollte die Acrylamidmenge möglichst gering sein. Das könne jeder zu Hause in der Küche selbst steuern.

Das gilt auch für andere Lebensmittel, die kohlenhydratreich und eiweißhaltig sind. So kommt zum Beispiel eine Scheibe Toast lieber in den Müll als auf den Teller, wenn sie mehr schwarz als goldgelb geraten ist, sagt Richter. Fertig gekaufte Lebensmittel, die wie Salzstangen, Chips, Erdnussflips oder Kaffee gebacken, frittiert oder geröstet werden, enthalten ebenfalls Acrylamid. Nur durch Verzicht oder den Verzehr in geringen Mengen lässt sich der Schadstoff in solchen Fällen vermeiden oder gering halten. Wollen Verbraucher wissen, wie sie ihre persönliche Acrylamidbelastung reduzieren können, hilft ein Online-Rechner des BfR weiter.

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