Land Rover Freelander: Über Stock und Stein

Die Briten haben ihr Kompakt-SUV Freelander überarbeitet.

Düsseldorf. Seit 15 Jahren ist der Land Rover Freelander das Einstiegsmodell bei den Land Rover-Fahrzeugen. Bisher sind über 840 000 Freeländer zum Kunden gerollt. Nun haben die Briten dem Kompakt- SUV eine Modellpflege angedeihen lassen.

Ab sofort geht der Offroader mit LED-Scheinwerfern und -Heckleuchten an den Start. Darüber hinaus haben die Designer im Innenraum die Mittelkonsole komplett neu gezeichnet. Über einen 7-Zoll-Touchscreen lassen sich jetzt vielerlei Funktionen steuern und Informationen abrufen.

Gestartet wird schlüssellos und die Parkbremse arbeitet elektronisch mit einer „intelligenten Steuerung“. Dabei wird bei der Justierung der Bremse das Gefälle und die Temperatur der Bremsscheiben erfasst und die Bremskraft entsprechend angepasst. Im Winter heizt ab sofort eine optionale Standheizung mit 7-Tages-Timer den Wagen automatisch vor.

Außerdem überträgt nun je nach Ausstattungslevel eine Kamera beim Rückwärtsfahren den Blick nach hinten auf den Bildschirm. Und auch das Cockpit ist renoviert worden: Nun stellt ein Fünf-Zoll-Display zwischen den beiden Rundinstrumenten Navigationshinweise, Distanzen, Verbräuche und Geschwindigkeit dar. Für angenehmen Klang sorgen je nach Geldbeutel verschiedene Audio- Systeme: Je nach Variante bieten die Edel-Audioanlagen von Meridian eine Ausgangsleistung von bis zu 825 Watt, die an bis zu 17 Lautsprecher weiter gereicht werden.

Unter der Haube gibt es ebenfalls Neues: Die Ingenieure haben den 2,0-Liter- Vierzylinder-Benzinmotor aus dem Range Rover Evoque in den Freelander implantiert. Der Sechszylinder-Benziner ist damit Geschichte. Mit Turboaufladung und Direkteinspritzung erzielt der Reihenvierer 177 kW/240 PS, also acht Pferdchen mehr an Leistung als der Vorgänger. Und mit genormt 9,6 Litern Sprit pro 100 Kilometer kommt der Si4 auch weniger durstig daher.

Der neue Motor überzeugt durch ein hohes Maß an Laufkultur und gibt sich akustisch stets sehr zurückhaltend. Sofort legt der 1,8- Tonner los, um dann ab 140 km/h beim Vortrieb etwas zäher zu werden. Bei 200 km/h ist dann Schluss. Schaltvorgänge sind kaum zu spüren - so unauffällig agiert die Sechsgangautomatik, die die Antriebskraft mittels eines Haldex-Hinterachsdifferenzials permanent an alle vier Räder weiter gibt.

Mit dem Freelander lässt es sich daher gemütlich cruisen, der niedrige Geräuschlevel, das große Platzangebot und die bequemen Ledersitze in der höchsten HSE- Ausstattungsvariante laden zum entspannten Reisen ein. Doch der Brite kann auch anders und ordentlich rangenommen werden.

Das Fahrwerk ist ausreichend straff. Einzig die zu indirekte Lenkung verwässert bei flotter Gangart auf verwinkeltem Gelände die saubere Linie. Auch fehlt ein klarer Druckpunkt bei der ansonsten gut funktionierenden Bremse. An der Zapfsäule offenbart sich dann der Fortschritt gegenüber dem alten Sechszylindertriebwerk: 9,6 Liter Super pro 100 Kilometer im kombinierten Verbrauch sind vertretbar.

Im Gelände macht der mit 210 Millimetern Bodenfreiheit naturgemäß hochbeinige Allrader eine hervorragende Figur. Das gute Handling, die hervorragend ansprechenden Federelemente und die mannigfachen elektronischen Helferlein machen das SUV zum trefflichen Schlammwühler.

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