A 1-Brücke: Täglich sind 1500 Fahrer zu schnell

Die neuen Blitzanlagen haben viel fotografiert.

Die Blitzanlagen haben alle drei Spuren im Blick.

Die Blitzanlagen haben alle drei Spuren im Blick.

Foto: Stadt

Köln. 7577 Fahrzeuge sind innerhalb von fünf Tagen auf der Rheinbrücke geblitzt worden — so die Bilanz der Städte Köln und Leverkusen von gestern. Auf der A 1 wurden am vergangenen Mittwoch auf beiden Seiten je zwei Blitzanlagen in Betrieb genommen, um die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu überprüfen. Hintergrund: Die Leverkusener Rheinbrücke ist marode, zu hohe Geschwindigkeit schadet dem Bauwerk zusätzlich. Erlaubt sind 60 Stundenkilometer.

Die höchste Überschreitung lag auf Leverkusener Gebiet bei einer Geschwindigkeit von 121 km/h, in Köln waren es 107 Kilometer in der Stunde. An den beiden Leverkusener Messpunkten wurden die Blitzer insgesamt 4785 Mal, an den Kölner Messpunkten 2792 Mal ausgelöst. Das entspricht einem Tagesdurchschnitt von rund 1500 Fällen. Auf Kölner Seite sind es 600 pro Tag, im Vorfeld hatte die Stadt allerdings mit täglich 1750 Verstößen gerechnet. „Dieser erste Trend lässt hoffen, dass die Brückenkonstruktion durch die ständige Überwachung der Geschwindigkeitsbeschränkung besser als bisher vor weiteren Schäden geschützt werden kann“, sagte Stadtdirektor Guido Kahlen. Die Stadt rechnet aber damit, dass die Blitzer pro Jahr 640 000 Verstöße erfassen, was rund 12,7 Millionen Euro in die Stadtkasse spült. In Leverkusen plant man mit sechs Millionen Euro.

Für die Bearbeitung der Daten und Bußgeldverfahren hat die Stadt Köln die Zahl der Mitarbeiter aufgestockt: Von 74 vorgesehenen Stellen zur Bearbeitung der Tempoverstöße sind 23,5 Stellen befristet besetzt. Das reiche zunächst aus. In Leverkusen sind 18 neue Mitarbeiter (befristet auf zwei Jahre) eingestellt worden.

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