Anderes Fahrverhalten: An neues Pedelec erstmal gewöhnen

Berlin (dpa/tmn) - Das gibt Schub: Fahrräder mit elektrischem Hilfsmotor (Pedelecs) entwickeln ungeahnte Kräfte. Deshalb sollte man sich mit dem neuen Fahrverhalten erstmal vertraut machen.

Anderes Fahrverhalten: An neues Pedelec erstmal gewöhnen
Foto: dpa

Wer sich ein Pedelec leiht oder als neuer Besitzer zum ersten Mal auf so einem Hilfsmotor-Rad sitzt, sollte sich vor der Premierenausfahrt genug Zeit nehmen, um sich langsam an dessen Fahrverhalten zu gewöhnen. Ansonsten drohen beim Fahren Kontrollverlust und Sturz, warnt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC).

Zur Eingewöhnung wird idealerweise die niedrigste Unterstützungsstufe des E-Motors eingestellt. Da von Einsteigern mitunter ebenso die brachiale Wirkung der eingesetzten Hydraulikbremsen unterschätzt wird, tut man gut daran, sich auch bei dieser Komponente langsam an die Wirkung der Verzögerung zu gewöhnen.

Für Käufer von Pedelecs gilt es, auf die richtige Rahmengröße und eine gute Sitzposition zu achten. Sonst werden Rücken und Gelenke unnötig belastet, warnt der ADFC. Die individuell ideale Geometrie und Größe ermittelt man durch Ausprobieren unterschiedlicher Modelle beim Händler. Beim Probesitzen darf der Rücken nicht krumm sein, die Arme sollten nicht ganz durchgesteckt sein. Und ein gestrecktes Bein sollte das untere Pedal mit der Ferse gut erreichen können.

Auch wenn sie meist teurer sind: Käufer sollten Rädern mit Mittelmotor Rädern mit Frontantrieb vorziehen, rät der ADFC. Denn mit einem Mittelmotor ergebe sich ein Fahrverhalten wie man es von einem normalen Rad gewöhnt ist. Räder mit Frontantrieb seien allenfalls für die Stadt und Strecken in der Ebene geeignet. Bei sportlichen Rädern finden sich den Angaben zufolge auch Modelle mit Hinterrad-Motor. Der bringt zwar eine bessere Übertragung der Leistung, allerdings ist die Gewichtsverteilung ebenfalls eher ungünstig.

Empfehlenswerte Pedelecs sind laut ADFC ab 1800 Euro zu haben. Vereinzelt gebe es qualitativ gute Angebot aber auch schon deutlich günstiger. Weil die Akkus der Räder in der Regel nur drei bis fünf Jahre halten, sollte man sich beim Käufer rückversichern, dass der Akku lange genug als Ersatzteil verfügbar sein wird. Billig ist ein Wechsel aber nicht: Mit 200 bis 1000 Euro ist der Akku das teuerste Ersatzbauteil eines Pedelecs.

Schon vor dem Kauf sollte man sich Gedanken machen, wo man das Rad unterstellen kann. Über Treppen tragen oder Ähnliches kommt bei einem Durchschnittsgewicht der Räder von etwa 25 Kilogramm in aller Regel nicht infrage.

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