„Ein solider Kleinwagen“ - Der Ford Fiesta als Gebrauchter

Berlin (dpa/tmn) - Auch er fährt und fährt - der Ford Fiesta gehört zu den beliebtesten Kleinwagen in Deutschland. Ein Klassiker, der kaum mit schweren Mängeln in Erscheinung tritt. Nur ab und zu zickt er rum.

„Ein solider Kleinwagen“ - Der Ford Fiesta als Gebrauchter
Foto: dpa

Der Ford Fiesta ist in Deutschland einer der beliebtesten Kleinwagen. Gegen seine Hauptkonkurrenten Opel Corsa und VW Polo behauptet er sich, auch wenn er deren Zulassungszahlen nicht erreicht. Kunden geraten beim Fiesta in der Regel an ein zuverlässiges Auto, das sich nur wenig Negatives leistet.

„Ein solider Kleinwagen“, konstatiert der „TÜV Report 2014“. Bei der Kfz-Hauptuntersuchung zeige sich der Fiesta selbst nach vielen Jahren an verschleißfreudigen Bauteilen wie den Achsgelenken oder dem Auspuff robust. Auf dem Prüfstand leistet sich der Kölner im Prinzip nur kleine Zipperlein. Die Frontscheinwerfer etwa sind öfter mal verstellt. Und die ermittelte Bremsleistung des aktuellen Modells liegt leicht unter den Durchschnittswerten, wohl wegen oft etwas mangelhafter Wartung.

Den Pannenhelfern des ADAC ging der Kleinwagen unter anderem ins Netz, weil die Kraftstoffpumpe defekt war - das kam signifikant häufig bei Exemplaren von 2011 vor. Dazu kommen gebrochene Federn (bis 2006). Doch insgesamt führt auch der Autoclub eine recht kurze Mängelliste. Allerdings gab es in den vergangenen acht Jahren mehrere Rückrufaktionen - wegen Problemen mit den Gurtbeschlägen, dem Motoransaugkanal oder den Bremsleitungen.

Im Zyklus der Modellpflege ist der Ford Fiesta gegenüber seinen Hauptkonkurrenten derzeit etwas im Hintertreffen. Der Polo hat gerade ein Facelift hinter sich, beim Corsa steht es kurz bevor. Der Kölner fährt seit 2012 im aktuellen Design. Auf den Markt kam das als Drei- und Fünftürer erhältliche Auto 1976. Die mittlerweile siebte Auflage debütierte in den Verkaufsräumen der Händler in Europa im Jahr 2008.

Bis zu 134 kW/182 PS reicht die Motorleistung des Kleinwagens aktuell. Schwachbrüstigster Benziner seit der 2001 gestarteten sechsten Modellgeneration ist ein Vierzylinder mit 44 kW/60 PS. Die seitdem verbauten Dieselaggregate bringen es auf 50 kW/68 PS bis 70 kW/95 PS. Seit 2009 ist zudem eine Autogasversion (LPG) mit 68 kW/92 PS im Handel. Verbrauchsgünstigster konventioneller Motor ist der 1,6-Liter-Diesel mit 70 kW/95 PS, der in der Sparversion Econetic nach Norm 3,3 Liter (CO2-Ausstoß: 87 g/km) verlangt.

Wer auf dem Gebrauchtwagenmarkt nach einem Fiesta 1.6 TDCi Econetic Trend mit Start-Stopp-System von 2012 Ausschau hält, sollte um die 9550 Euro einplanen. Diesen Richtwert und eine durchschnittliche Laufleistung des Modells von 44 000 Kilometern nennt die Schwacke-Liste. Mit 3750 Euro weit günstiger ist Fiesta von 2007 als 1.3 Ambiente mit 44 kW/60 PS starkem 1,3-Liter-Benziner gelistet (87 000 Kilometer). Ein gut ausgestatteter Fiesta 1.4 LPG Titanium von 2009 führt Schwacke noch mit 8000 Euro, bei durchschnittlich 63 000 Kilometern auf dem Tacho.

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