Autofahrer sollten Wildtieren besser nicht ausweichen

Frankfurt/Main (dpa) - Im Herbst kommt es besonders oft zu Wildunfällen. Immer wieder versuchen Autofahrer auszuweichen, wenn plötzlich ein Reh oder Wildschwein auf der Straße steht. Dabei ist genau diese Reaktion laut ADAC besonders gefährlich.

Taucht in der Dämmerung plötzlich ein Wildschwein oder ein Reh auf der Straße auf, dann sollte für Autofahrer die Devise gelten: Kein riskantes Ausweichmanöver, sondern besser draufhalten. Das empfiehlt zumindest der ADAC. Denn sonst bestehe die Gefahr, mit dem Wagen von der Straße abzukommen oder in den Gegenverkehr zu geraten. „Bei einem unvermeidbaren Zusammenstoß sollte mit maximaler Bremsleistung abgebremst und dabei das Lenkrad gut festgehalten werden“, rät der Automobilclub.

Kracht ein Wildschwein ins Auto, können gewaltige Kräfte freigesetzt werden. „Ein 80 Kilogramm schweres Wildschwein entfaltet bei einem Aufprall mit Tempo 60 eine Gewichtskraft, die ungefähr einem Nashorn entspricht, das sich auf die Motorhaube setzt“, berichtete der Deutsche Jagdschutzverband (DJV). Bei einem Unfall getötete Tiere dürfen übrigens nicht einfach mitgenommen werden - das wäre Wilderei und kann bestraft werden: Stattdessen besser die Polizei rufen.

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