Fahrradsaison 2012: Praktische Extras im Überblick

Göttingen (dpa/tmn) - Eine wasserabweisende Hose im Jeans-Look oder ein Kinderanhänger mit großem Gepäckabteil: In der Fahrradsaison 2012 wird es neue Extras für Rad und Radler geben. Gunnar Fehlau vom branchennahen Pressedienst Fahrrad (pd-f) gibt einen Überblick:

Beleuchtung: Manch ein Radbesitzer wird die ärgerliche Erfahrung gemacht haben, dass das Plastikrücklicht an seinem Velo von Vandalen abgetreten wurde. Das ist bei den Gepäckträgern mit integrierter Heckleuchte „Stand-it Shine“ und der Reiseausführung „Tour-it Shine“ von Racktime nicht mehr möglich: Die besonders flache LED-Leuchte steckt stoßfest und sturzsicher in einem Metallrahmen. Das gut 80 Euro teure Trägersystem für 26- und 28-Zoll-Räder lässt sich laut Fehlau an fast 90 Prozent aller Fahrräder montieren.

Umhänge-Radtasche: Der Gepäckspezialist Ortlieb hat eine wetterfeste Umhängetasche entwickelt, die sich an den Gepäckträger anstecken lässt. Der Clou: „Das Befestigungssystem befindet sich weitestgehend am Rad, deshalb hat die Tasche keine störenden Haken oder Schienen, die beim Umhängen drücken oder an der Kleidung scheuern“, erklärt Fehlau. Die Tasche „City-Biker QL3“ mit 10 Litern Fassungsvermögen kostet rund 120 Euro.

Radler-Jeans: Jeanshosen sind beim Radfahren meist sehr unbequem: Steifer Stoff und dicke Nähte können auf langen Touren zur Qual werden, und wer in einen Regenschauer hineinradelt, kommt aus durchnässten Jeans kaum wieder heraus. Ein Kompromiss ist die „Rad-Jeans“ von Rapha: Die Hose aus wasserabweisendem und abriebfestem Material mit Jeans-Haptik verfügt über flache Nähte und eine verstärkte Gesäßtasche, in die ein Bügelschloss passt. Krempelt man das rechte Hosenbein hoch, kommt ein Reflektor zum Vorschein. Rapha verlangt für die Radler-Jeans 180 Euro.

Rücktritt-Pedelec: Vor allem ältere Radler vermissen laut Fehlau bei den meisten E-Bike-Modellen oft den Rücktritt als Alternative zu Scheiben- oder Felgenbremsen, der ihnen mehr Sicherheit beim Verzögern gibt. Das neue Pedelec C5R Deluxe von Biketec ist nach pd-f-Angaben eines der ersten Elektroräder mit Rücktrittbremse am Markt. Zusätzlich sind an dem mindestens 2790 Euro teuren Fahrrad mit Panasonic-Motor und Achtgang-Nabenschaltung hydraulische Felgenbremsen montiert.

Automatik-E-Bike: Bei den Pedelecs halten Automatikschaltungen Einzug. Zu den Vorreitern gehört das E-Bike-Modell C1 AGT von Winora mit elektronisch gesteuerter Shimano-7-Gang-Schaltung. „Der Schaltzeitpunkt und die passende Übersetzung werden automatisch anhand von Parametern wie Trittfrequenz, Geschwindigkeit und Neigung ermittelt“, erläutert Fehlau. Die Schaltelektronik verfügt zusätzlich über einen manuellen Modus. Das Winora C1 AGT gibt es ab 1899 Euro.

Kind-Gepäck-Anhänger: Radreisebegeisterte Eltern mit einem kleinen Kind hatten fürs Reisen bislang die Qual der Wahl: Entweder mussten sie sich für einen einsitzigen Anhänger mit vergleichsweise wenig zusätzlichem Stauraum entscheiden oder für einen Doppelsitzer, der wiederum sehr groß und sperrig ist. Der Hersteller Chariot hat mit dem Anhängermodell „Corsaire 1“ für 629 Euro eine neue Zwischenlösung im Programm. Der mit 72 Zentimetern etwas bereiter als üblich gebaute Einsitzer ist dem pd-f zufolge noch schmal genug für Fahrstühle, Treppenhäuser und Supermarktkassen, bietet allerdings deutlich mehr Platz für Gepäck.

Radgarage mit Solartankstelle: Studenten der Dualen Hochschule Heidenheim haben die Stahlblech-Fahrradgarage „Bike Box 1“ des Herstellers Walter Solbach Metallbau um ein Solardach erweitert. Der Strom, den das 1,5 Quadratmeter große Solarpanel erzeugt, fließt in einen 900 Wattstunden großen Zwischenspeicher. Dessen Kapazität reicht aus, um zwei E-Bikes komplett aufzuladen. Noch handelt es sich bei der Solargarage um einen Prototyp, der laut Fehlau aber noch im Laufe dieses Jahres in die Serienproduktion gehen könnte.

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