Kein Verbrauchsvorteil von Hybridautos bei Kälte

Stuttgart/München (dpa/tmn) - Im Winter sinkt der Spritspareffekt von Hybridautos. Auf ihre Reichweite hat klirrende Kälte jedoch keinen Einfluss. Das wiederum ist bei Elektroautos anders.

Der Spritspareffekt von Hybridautos schrumpft mit fallenden Temperaturen. Wie bei allen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor müsse im Winter mit höheren Verbrauchswerten gerechnet werden, sagt Wolfgang Sigloch von der Sachverständigenorganisation Dekra. Dies liege daran, dass es auch bei Hybriden mit sinkenden Temperaturen länger dauere, bis deren Verbrennungsmotor auf Betriebstemperatur sei. Die Folge: Der Spritdurst steigt, die Effizienz des E-Motor fällt weniger ins Gewicht.

Dass sich Batterien bei Kälte schneller entladen, schränkt Fahrer der Autos mit der Kombination aus Verbrenner und Elektromotor im Winter in ihrem Aktionsradius dagegen kaum ein. So wird die Heizung auch bei einem Hybridauto aus dem Kühlkreislauf des Verbrennungsmotors gespeist, fügte Vincenzo Lucà vom TÜV Süd hinzu.

„Die Frage der Kapazität von Akkus ist anders als bei Elektroautos bei Hybridautos gar nicht so entscheidend, wenn es kalt ist“, fasst Dekra-Sprecher Sigloch zusammen. Dagegen beziehen Elektroautos ihre Antriebsenergie ausschließlich aus Batterien. Weil diese sich im Winter schneller entladen, sinkt vergleichsweise rapide auch die Reichweite der E-Mobile. Sie liegt selbst im Sommer Testergebnissen zufolge meist nur bei 100 bis 150 Kilometern und kann sich bei Kälte halbieren.

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