Stromspende von Auto zu Auto: So klappt die Starthilfe

München (dpa/tmn) - Wenn ein Auto an eisigen Wintertagen nicht anspringt, braucht es Starthilfe. Aber wie war das noch: Erst das rote Kabel anklemmen, dann das schwarze - oder umgekehrt?

Das leise „Klack“ am Wintermorgen verheißt nichts Gutes: Die Kälte hat die Fahrzeugbatterie in die Knie gezwungen, ohne Starthilfe springt der Motor nicht mehr an. Wie die Stromspende von Auto zu Auto richtig geht, erklärt der ADAC: Zuerst mit dem roten Kabel die Pluspole beider Batterien verbinden. Dann das schwarze Kabel am Minuspol des Akkus im Spenderfahrzeug anklemmen und mit einem Metallteil am Motorblock des Pannenautos verbinden - nicht mit dem Minuspol der leeren Batterie, sonst könnten Funken Gase im Bereich des Akkus entzünden. Vor dem Startversuch den Motor des Wagens anlassen, von dem der Strom kommt.

Springt das Pannenauto an, empfiehlt der Münchner Club, einen starken elektrischen Verbraucher wie die Heckscheibenheizung oder das Gebläse einzuschalten, damit beim Entfernen der Starthilfekabel mögliche Spannungsspitzen im Bordnetz keinen Schaden anrichten. Die Kabel werden in umgekehrter Reihenfolge abgeklemmt - erst Schwarz, dann Rot. Danach den aktivierten Stromverbraucher wieder ausschalten.

Wenn sich im Pannenauto beim Startversuch nichts rührt, sitzen womöglich die Polzangen der Starthilfekabel nicht fest genug an den Kontaktstellen. Dreht der Anlasser zwar durch, aber der Motor zündet nicht, rät der ADAC von wiederholten Startversuchen ab. Das sei sinnlos, weil es dann offensichtlich neben der schwachen Batterie noch andere technische Probleme gibt, und für Autos mit Benzinmotor sogar ein Risiko: Unverbrannter Sprit könne in den Katalysator laufen und diesen zerstören.

Beim Kauf von Starthilfekabeln sollten Autofahrer auf Qualität achten. Die Kabel sollten der DIN-Norm 72 553 beziehungsweise der ISO-Norm 6722 genügen und nicht zu dünn sein. Für Autos mit Motoren über 2,5 Liter Hubraum empfiehlt der ADAC einen Kabelquerschnitt von mindestens 16 Quadratmillimetern, für alle Diesel-Pkw 25 Quadratmillimeter oder mehr. Eine gute Isolierung ist wichtig, blankes Metall sollte nur an den Spitzen der Polzangen zu sehen sein.

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