Chevrolet Malibu: Ein Auto für die ganze Welt

Mit dem Malibu soll ein bisher reines Ami-Auto die Märkte erobern.

Düsseldorf. Für die GM-Kernmarke Chevrolet ist der Malibu seit 1964 eine Säule des Modell- Portfolio wie der Passat für Volkswagen. Mit der jüngsten Ausgabe der Limousine haben die Amerikaner viel vor. Die jüngste von acht Malibu- Generationen soll 60 Märkte auf allen Kontinenten erobern. Der Malibu von Chevrolet ist so amerikanisch wie Baseball, Coca Cola, Eiscreme-Soda.

Zwischen 1964 und 1978 war der Malibu für drei Modell- Generationen eine Variante der erfolgreichen Baureihe Chevelle. Mit rund fünf Meter Länge platzierte Chevrolet den Malibu dann ab 1978 als kleineres eigenständiges Modell unterhalb des Chevelles. Als Karosserievarianten waren Limousine, Coupé, Kombi und das Pickup- Coupé „El Camino“ im Angebot.

Die Einstiegsmotorisierung mit einem 3,3-Liter- V6 mobilisierte bescheidene 70 kW/95 PS, die Top- Versionen erhielten den 5,7-Liter-V8, der als Folge der ersten Energiekrise von 1973 viel von seinem ursprünglichen Leistungsvermögen eingebüßt hatte und maximal 125 kW/170 PS an die angetriebene starre Hinterachse schickte.

Chevrolet baute den Malibu auch in Mexiko und in Kanada. 1981 verscherbelten die Kanadier 25 500 Einheiten für 100 Millionen Dollar an Iraks Diktator Saddam Hussein, der damals in amerikanischen Augen noch zu den Guten gehörte.

Als eigenständige Modellreihe pausierte der Malibu bis 1997. Als neuer Vertreter der unteren Mittelklasse erfolgte mit dem Modell der Wechsel vom Heck- zum Frontantrieb. Die technische Basis bildete eine neue Konzernplattform, die GM auch für die identisch konzipierten Modelle von Buick, Oldsmobile und Pontiac nutzte. Die beiden folgenden Modell-Generationen pflegten den etwas uninspirierten Status preiswerter Basis-Motorisierung.

Trotzdem verkaufte Chevrolet vom Malibu zwischen 2000 und 2011 allein in den USA durchschnittlich 200 000 Einheiten pro Jahr. Nach rund 8,5 Millionen Malibus hat Chevrolet nun mit der jüngsten, der achten Generation wesentlich mehr vor. Der Hersteller stellte das Modell bezeichnenderweise bei der Shanghai Motorshow 2011 in China vor. Besonders die in Korea gefertigten Versionen der 4,8 Meter langen Limousine sollen Märkte erobern.

So tritt der Malibu in Australien nicht als Chevrolet, sondern als Produkt des einheimischen Herstellers Holden an. Mit einem attraktiveren Design soll sich der Malibu gegen den Toyota Camry oder Kia Optima stemmen. Mit 134 kW/184 PS starkem 2,4-Liter-Vierzylinder kostet der Malibu in den USA rund 29 500 Dollar, knapp 25 000 Euro. mid

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