Citroën C4 Picasso: Fit für die nächste Runde

Der C4 Picasso ist das erste Modell einer neuen Plattform. Preise ab 19 990 Euro.

Düsseldorf. Mancher wird sich erinnern: Vor gut 15 Jahren warb Citroën im TV-Spot mit schwungvollen Linien für seinen Xsara Picasso. Stilelemente des spanischen Künstlers sollten für das Design des ersten Kompakt-Vans der Marke stehen. Citroën hielt in Abstimmung mit den Nachkommen und einer Lizenz am Namen des Malers auch beim C3 und C4 fest und verkaufte seit 1999 bis heute rund drei Millionen Familien- Vans Picasso.

Am Wochenende kommt der C4 Picasso komplett neu zu den Händlern. Im Spot sind diesmal fröhliche junge Menschen hinter dem Steuer des kompakten Franzosen mit seiner breiten Spur, kurzen Überhängen und den „Rädern in den Ecken“ zu sehen. Sie assoziieren Lebensfreude, Fahrspaß und Qualität des Bestsellers, der als erstes Modell des PSA-Konzerns auf einer neuen Plattform aufbaut.

Bei der Präsentation war von einer neuen Van-Ära die Rede. Mit der Plattform, die künftig 50 Prozent der Fahrzeug- Produktion von Peugeot und Citroën abdeckt, soll der C4 Picasso an die Spitze im Wettbewerb fahren. Ein ehrgeiziges Ziel, denn in Deutschland tummeln sich Van-Anbieter en masse.

Doch der kraftvoll wirkende Franzose - unter anderem mit Tempomat, Berganfahrhilfe, Klimaautomatik von Werk aus -, hat einiges zu bieten, beim Design angefangen. Wie ein Lidstrich zieht sich das Tagfahrlicht über die Scheinwerfer, und die elektrische Heckklappe gefällt durch LED-Rückleuchten im 3DEffekt.

Zum Vorgänger wurde die zweite Generation beispielsweise um gut 140 Kilo abgespeckt, sie ist auch geräumiger, obwohl der neue Picasso vier Zentimeter kürzer ist, aber der Radstand um fast sechs Zentimeter verlängert wurde. Der Blick nach allen Seiten und nach oben ist insbesondere durch die Panorama- Windschutzscheibe und fünf Quadratmeter verglaster Fläche bestens.

Zugelegt um 40 Liter hat auch der Kofferraum, im Idealfall bringt es der C4 Picasso jetzt auf üppige 1 740 Liter Stauvolumen. Das etwas andere Design setzt sich innen fort - im weich verschäumten Cockpit gibt es keine klassischen Rundinstrumente, dafür zwei Bildschirme. Das obere Display (12 Zoll) ersetzt das herkömmliche Kombiinstrument. Es sitzt sehr tief, blendet auch bei viel Licht nicht. Mit dem 7-Zoll-Touchscreen darunter wird u. a. das Klima gesteuert und die Bandbreite vom Infotainment-System aufgerufen. Mit sieben Tasten ist die Bedienung überschaubar.

Entspanntes und sicheres Reisen, dazu gehört als Clou für den Beifahrer eine ausfahrbare Polsterstütze, mit der man die Füße hoch nehmen kann. Und beim Angebot der Fahrassistenzsysteme vom Tot-Winkel-Warner bis zur Einpark-Hilfe sticht der Sicherheitsgurt des Fahrers heraus. Er zieht sich straff und vibriert, falls z. B. ohne Blinker die Spur gewechselt oder zu dicht aufgefahren wird - mal was Neues.

Zwei Benziner, zwei Diesel - Volumenmodell dürfte der 116-PS-Selbstzünder werden. Franzosen sind bekannt für gute Diesel. Da macht der e-HDi 115 (mit Start-Stopp) keine Ausnahme. Der kommt sehr geschmeidig auf Touren, brilliert durch Laufruhe. Zudem ist zu berücksichtigen, dass erhöhte Fahrzeuge — beim C4 Picasso sind es gut zehn Zentimeter mehr gegenüber einer Limousine -, mehr Luftwiderstand haben und damit mehr verbrauchen.

Da klingen die vier Liter Diesel auf 100 km gegenüber den über sechs der Benziner nicht schlecht. Wer noch mehr Durchzug und Drehmoment braucht, muss sich noch etwas gedulden, bis der 150-PSDiesel folgt. Mit seinem jetzt tieferen Schwerpunkt hält der komfortabel abgefederte Van schön die Spur und schaltet sich auch gut.

Als Mindestpreis rufen die Franzosen 19 990 Euro für den 120-PS-Benziner auf, die Vorabpreisliste endet dann bei 31 040 Euro für den 116- PS-Diesel in der höchsten der vier Ausstattungen. Auch die neue Generation wird mit einem Grand C4 Picasso (optional sieben Plätze) komplettiert. Für das Jahr 2014 rechnet Citroën mit rund 10 000 Verkäufen von beiden Versionen.

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