Dacia Sandero: Der Preis lockt

Der Kleinwagen Sandero in zweiter Generation kommt Anfang 2013 auf den Markt.

Düsseldorf. Die Nachfrage nach den preiswerten Modellen der Renault- Tochter Dacia ist ungebrochen. Und schon rollen die Rumänen die zweite Generation des Sandero an den Start.

Der Kleinwagen kommt Anfang des Jahres 2013 mit neuen Lichteinheiten an Front und Heck und einem überarbeiteten Frontdesign auf den Markt. Gegenüber dem Vorgängermodell hat der Fronttriebler mit 4,057 Meter um 38 Millimeter in der Länge und mit 1,733 Meter um sieben Millimeter in der Breite zugelegt. Mit einer Höhe von 1,523 Meter ist er um 16 Millimeter flacher geworden.

Die Sitze sind straff gepolstert und die Vordersitze bieten nur wenig Seitenhalt. Dafür haben die bis zu drei Personen auf der Rückbank selbst bei komplett nach hinten geschobenen Frontsitzen genügend Beinfreiheit. Die Passagiere sitzen auch hier relativ entspannt. Der Fünftürer bietet mit hochgeklappter Rückbank ein Gepäckraumvolumen von 320 Litern und mit umgeklappten Sitzen bis zu 1 200 Liter Gepäck einen ordentlichen Stauraum.

Die Ladekante ist allerdings etwas hoch und die Einladeöffnung recht schmal geraten. Weitaus störender sind aber die großen hinteren Türen. Wer nicht aufpasst, schlägt sich beim Schließen von außen die obere Türkante gegen das Gesicht oder die Brust.

Das im Innenraum verbaute Plastik macht einen stabilen Eindruck, ohne billig zu erscheinen. Die Instrumente sind übersichtlich angeordnet und gut ablesbar. Viele Ablagefächer bieten Platz für allerlei Kleinigkeiten.

Bei dem von uns gefahrenen, 66 kW/90 PS starken 0,9-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner stört wie auch beim neuen Renault Clio das Ruckeln des Triebwerks, wenn der Fahrer plötzlich vom Gaspedal geht. Durch das geringe Drehmoment von 135 Newtonmeter, das bei 2 500 Umdrehungen anliegt, fordert das Fünfganggetriebe einen frühen Gangwechsel.

Ohne sportliche Leistungen zu erwarten, kann der Fahrer gemütlich mit dem Strom schwimmen. Immerhin beschleunigt das nur 1 035 Kilogramm schwere Anti-Status-Gefährt in 11,1 Sekunden von Null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 175 km/h angegeben. Auf kurvigen Landstraßen reagiert der Fronttriebler etwas träge auf Lenkbefehle und das Fahrwerk ist ein wenig zu straff ausgelegt. Harte Stöße werden fast ungefiltert an die Insassen weitergeleitet.

Wer sich für ein solches Fahrzeug entscheidet, sieht über derartige Unzulänglichkeiten leicht hinweg, denn die Wirtschaftlichkeit steht mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 5,2 Litern Super je 100 Kilometer. Die getestete Motorvariante kostet 10 090 Euro. Das serienmäßig mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP ausgestattete Grundmodell ist schon ab 6 990 Euro erhältlich. Die Diesel-Version liegt bei 11 890 Euro.

Dank seines Preises ist der Kompaktwagen seit 2007 zu einem echten Erfolg geworden. Mit einer deutlich verbesserten Ausstattung, seinem guten Platzangebot, dem günstigen Preis und dem niedrigen Verbrauch bietet der neue Sandero all das, was die Kundschaft erwartet. Und die 26 Prozent Markenanteil soll auch er halten.

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