Honda CR-V: Stiller Rückkehrer

Der neue CR-V soll an die Erfolge des SUVBestsellers der 90er Jahre anknüpfen.

Düsseldorf. Die vierte Generation seines einstigen SUV-Bestsellers CR-V startet Honda Anfang November. Und dass die bisherigen Fahrzeuge mal eine große Nummer waren, zeigen schon die rund fünf Millionen Exemplare, die seit 1995 vom Band gelaufen sind.

Ende der 90er Jahre war der „Soft Roader“ sogar das meistverkaufte SUV mit Benzinmotor in Europa. Inzwischen sind die Zahlen kleiner, die Konkurrenz größer geworden. Die vierte Generation, die ab 3. November ab rund 25 000 Euro nach Deutschland kommt, soll wieder Anschluss im nach wie vor wachsenden SUV-Segment finden.

Auf den ersten Blick ist der neue CR-V vom Vorgänger kaum zu unterscheiden. Neu gestaltet worden ist die Front mit wuchtig gezeichnetem Grill, größeren Scheinwerfern und Schürzen sowie stärker betonten Radhäusern.

Das Heck ist nahezu unverändert. LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten gibt es speziell für Europa. Auch die Maße bleiben nahezu identisch zum Vorgänger. Einen halben Zentimeter weniger Länge und drei Zentimeter flacher bietet der jetzt 4,57 Meter lange SUV dennoch mehr Platz für Passagiere und Gepäck.

Sehr clever und einzigartig ist das Umlegen der asymmetrisch teilbaren Rücksitze per Einhandbedienung. Per Hebelzug vom Heck aus oder per Zug an der seitlichen Sitzschlaufe lassen sich Rücksitz, Lehne und Kopfstütze nach vorn klappen. So ergibt sich eine ebene Fläche, das Kofferraumvolumen steigt von 589 Liter auf 1 669 Liter, das sind 147 Liter mehr als beim Vorgänger. Auch die Ladefläche hat sich um 14 Zentimeter auf 1,57 Meter gestreckt.

Den Passagieren bietet sich vorne wie hinten ein Menge Bewegungsfreiheit. Der Hüftpunkt der Rücksitze wurde abgesenkt, um trotz niedrigerem Dach mehr Kopffreiheit zu gewährleisten.

Das Armaturenbrett wirkt durch eine durchgängige Dekorleiste breit und elegant, das Cockpit ist übersichtlich und einfach zu bedienen. Das in Höhe und Tiefe verstellbare Lenkrad sorgt für die passende Sitzhaltung. Ein fünf Zoll großer Monitor liefert Daten zu Audiosystem, Telefon und Navi-System.

Was schon nach den ersten Kilometern auffällt, ist die Ruhe im Innenraum. Durch zusätzliche Dichtungen und schalldämpfende Materialien haben die Honda-Ingenieure das Geräuschniveau gegenüber dem aktuellen Modell deutlich abgesenkt. Die Motoren sind alte Bekannte. Allerdings wurden der 2-Liter-Benziner, der nun 114 kW/155 PS leistet und der 2,2-Liter-Diesel mit unverändert 110 kW/150 PS Leistung gründlich überarbeitet.

Beim Diesel sinkt der EU-Normwert so von 171 Gramm auf 149 Gramm pro Kilometer CO2 oder 5,6 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Beim Benziner sind es 173 Gramm CO2 pro Kilometer oder 7,4 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Erstmals gibt es den CR-V mit Benziner auch nur mit Frontantrieb, was den CO2 -Ausstoß auf 168 g/km (oder 7,2 Liter) drückt.

Die bessere Wahl trotz der kleinen Leistungsspritze für den Benziner ist und bleibt der Diesel. Mit 350 Nm Drehmoment, die ab 2 000 Touren anliegen, ist er für zügige Ampelstarts, souveränes Gleiten über Land oder Spurtstrecken auf der Autobahn wie geschaffen. Und das sogar mit der schnell reagierenden Fünfgangautomatik, die zwar auch aus dem Vorgänger übernommen wurde, aber mit dem Diesel sehr gut harmoniert.

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