Hyundai ix35: Behutsam aufgefrischt

Der ix35 gehört zu den meistverkauften Modellen der Koreaner. Vor allem unter dem Blech wurde jetzt Feinarbeit geleistet.

Düsseldorf. Den Geschmack der Europäer treffen, dafür hat Hyundai in der Vergangenheit viel Geld angefasst. Zu den Investitionen fern der koreanischen Heimat gehört unter anderem das Forschungs-, Entwicklungs- und Designzentrum in Rüsselsheim.

Hier haben 95 Prozent aller in Europa verkauften Fahrzeuge ihre Wurzeln. Das zahlt sich zunehmend aus. Vergangenes Jahr hat Hyundai erstmals über 100 000 Fahrzeuge in Deutschland neu zugelassen und ist inzwischen hinter der tschechischen VW-Tochter Skoda und noch vor Renault zur zweitstärksten Importmarke aufgestiegen.

Als lupenreiner Europäer geht auch das Kompakt-SUV ix35 durch, in Rüsselsheim konstruiert und im tschechischen Nosovice neben weiteren Modellen der Marke wie dem i30 und ix20 auf die Räder gestellt. Es gibt mittlerweile nicht wenige Autofahrer, die den front- bzw. allradgetriebenen ix35 als Alternative zum VW Tiguan sehen, dem Platzhirsch im weiterhin wachstumsträchtigen Segment der Sports Utility Vehicls.

In gut dreieinhalb Jahren wurden allein in Deutschland rund 50 000 Modelle vom ix35 verkauft, davon knapp 20 000 vergangenes Jahr. Zwei von drei Käufern entschieden sich für einen Benziner, etwa zwei Drittel bestellten ihn mit Frontantrieb. Hyundai sieht das als Beweis, dass es beim Kauf eines SUV inzwischen weniger um Offroad-Qualitäten als vielmehr um den äußeren Auftritt und innere Werte geht.

Entsprechend behutsam fiel die erste Modellpflege für den ix35 aus, der bei 20 970 Euro für den 135-PS-Benziner mit Vorderradantrieb beginnt und die Preisliste bei 33 310 Euro für den großen Diesel (184 PS) mit Allrad schließt. Man muss schon genauer hinsehen, um Veränderungen zu erkennen. Beim Blechkleid laufen diese auf die LED-Tagfahrlichter - auch die Rückleuchten haben diese moderne Lichttechnik bekommen - sowie auf schwarze Beplankung an den Türen und modernere Felgen (16 bis 18 Zoll) hinaus.

In der höchsten Ausstattungsstufe „Style“ sind Bi-Xenon-Scheinwerfer serienmäßig. Innen hat Hyundai mit neuen Materialien, Alu-Blenden sowie bei Dunkelheit bläulich illuminierten Getränkehaltern seinen Erfolgstypen noch einen Tick annehmlicher gemacht. Mit Blick auf die nahende kalte Jahreszeit ist das beheizbare Lenkrad eine gute Sache. Die Verarbeitung ist makellos, dafür stehen auch kleine Spaltmaße.

Zwei Benziner (135 und 166 PS) und drei Diesel zwischen 116 und 184 Pferdestärken bringen das nach der Modellfamilie i30 (Fünftürer, Kombi und Coupe) am zweitmeisten gekaufte Hyundai-Modell auf Touren. Am besten ging zuletzt die Variante mit dem 116-PS-Diesel und Frontantrieb. Speziell bei den Triebwerken hat Hyundai nachgebessert.

So kommt der Zwei-Liter-Benziner jetzt dank Direkteinspritzung und zusätzlicher PS-Zahl (166) auf 196 km/h und unterscheidet sich beim Durchzug merklich von der 1,6-Liter-Maschine mit 136 PS. Sauberer gehen zudem die Selbstzünder mit 136 und 184 PS zu Werke. Hier sorgt eine spezielle Abgasrückführung für weniger Verbrauch, die Hyundai mit moderaten 5,4 bzw. 5,9 Liter angibt.

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