Mazda CX-5: Die Platzhirsche im Visier

Der CX-5 rückt in das erfolgreiche Segment der kompakten SUV auf.

Düsseldorf. Das Vertrauen in die Marke und die Vorfreude auf ein neues Modell muss riesig gewesen sein. Anders lassen sich gut 4 300 Vorbestellungen nicht erklären — wohlgemerkt für ein Auto, das vorher noch nicht einmal Probe gefahren werden konnte. Wohl dem Hersteller, der kaum Mühe haben dürfte, die 8 000 geplanten Wagen in Deutschland in diesem Jahr an den Kunden zu bringen.

Der CX-5 rangiert unterhalb des CX-7 und fordert Platzhirsche wie den VW Tiguan oder den Toyota RAV4 zumDuell. Und wie der Japaner so ist, nimmt er nicht das schwere Geschütz, sondern ficht mit feinem Florett. „Jinba Ittai“ - die Einheit von Ross und Reiter — ist dieMarken- Philosophie, der auch der CX-5 folgt.

Und so ist auch beimjüngsten Spross alles auf optimale Gastfreundschaft getrimmt. Vorzügliche Raummaße, ein zeitgemäß straffes Gestühl mit frischen, haptisch wie optisch ansprechendem Design und erstklassige Materialien im Innenraum schaffen eine Atmosphäre von höchster Wertigkeit. Hier formuliert Mazda neue Qualitäten in diesem Segment.

Das gilt auch für Motoren und Fahrwerk. Beide folgen dem neuen „Skyactive“-Prinzip, das konsequente Leicht- Die Platzhirsche imVisier bauweise mit effizienter Triebwerkstechnik verbindet. Für die Karosserie finden hochfeste, leichtere Stähle Verwendung, die insgesamt eine Gewichtsersparnis von 100 Kilogramm ermöglichen.

Mit weniger als 1 400 Kilogrammfür den frontgetriebenen Basis-Benziner ist der CX-5 das leichteste SUV seines Segments. Sanfte Formungen an der Karosserie drücken zudem den cw-Wert auf ausgezeichnete 0,33. Die aufwendige Dämmung orientiert sich bewusst an europäischen Straßen und filtert gezielt jene Frequenzen aus dem Lärmspektrum, die etwa auf Rau-Asphalt oder bei Fahrbahnschäden auftreten.

Die Motoren sind eine Ingenieursleistung für sich. Sowohl Benziner als auch die Selbstzünder folgen einer einzigen Relation — 14:1. Das ist das Verdichtungsverhältnis, das sowohl Otto- als auch Dieselmotor aufweisen. Für den Benziner ist es die höchste Verdichtung, die bisher in Serien-Motoren Verwendung fand. Üblich sind etwa 9:1, ansonsten quittieren Benziner derlei Druck mit Fehlzündungen und Klopfen.

Die Mazda-Techniker gestalteten Kolben und Abgassystem neu, um eben das zu vermeiden. Der Effekt ist eine mit 165 PS (121 kW) üppige Leistung für diesenHubraum, ein um15 Prozent höheres Drehmoment und nur 139 bis 155 Gramm CO2. Egal, ob handoder automatisch geschaltet — der Wagen legt sich über alle sechs Gänge beherzt ins Zeug. Der Normverbrauch soll sechs Liter betragen.

Der Diesel - verfügbar in den Leistungsstufen 150 PS (110 kW) sowie 175 PS (129 kW) — zünden ebenfalls bei einer Verdichtung von 14:1, während der Standard hier bei etwa 16:1 liegt. Der Effekt: DerMotor startet weicher, läuft runder und stößt weniger Stickoxide aus. Damit will Mazda einen Drittelmix von 4,5 Litern schaffen, aber bereits mit sechs Litern auf ersten Testrunden und 119 bis 136 Gramm CO2 ist wohl jeder SUV-Pilot zufrieden. Alle Motoren sind nun in Serie mit dem i-stop-System.

Ein neues Auto überzeugt heute nur, wenn es auch die Lust auf spezielle Gimmicks befriedigt. Und Mazda gibt sie reichlich mit: Toter-Winkel- Vermeider RVM, Fernlichtassistent, Spurhaltehilfe sowie eine Notbremse, die bis zu einem Tempo von etwa 15 km/h das Auto vor einem Hindernis komplett in den Stillstand herunterbremst.

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