Mercedes B-Klasse: Sicherheit fährt vor

Zahlreiche Assistenzsysteme machen die neue B-Klasse noch sicherer. Mittlerweile muss sich der Van aber auch gegen ganz neue Konkurrenz bewähren.

Äußerlich hat sich bei der neuen B-Klasse nur wenig geändert.

Äußerlich hat sich bei der neuen B-Klasse nur wenig geändert.

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Düsseldorf. Das Thema Sicherheit wird auch bei der neuen B-Klasse von Mercedes-Benz groß geschrieben. Der Van mit dem Stern zielte lange Zeit fast konkurrenzlos auf die solvente, sicherheitsliebende Kundschaft. Gegen die neuen Wettbewerber BMW 2er Active Tourer und VW Golf Sportsvan wurde er nun aufgefrischt.

Mercedes B-Klasse: Sicherheit fährt vor
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Serienmäßig immer an Bord ist der Collision Prevention Assist (CPS), dessen Funktionen nun erweitert wurden. Die radargestützte Abstandswarnung und Bremsunterstützung durch einen adaptiven Bremsassistenten kann nun mehr. Als CPA-Plus leitet er selbstständig eine Teilbremsung ein, wenn der Fahrer bei erkannter Kollisionsgefahr trotz Warnleuchte im Kombiinstrument und Intervallton nicht reagiert.

Das System ist für Stadtfahrgeschwindigkeiten ausgelegt. Auswertungen der Daten des Statistischen Bundesamts haben ergeben, dass Auffahrunfälle mit B-Klasse-Fahrzeugen seit Einführung des Systems um rund 20 Prozent zurückgegangen sind. Mercedes rechnet damit, dass die verbesserte Funktionsweise die Unfallhäufigkeit um 30 Prozent sinken lässt.

Ebenfalls ab Werk gehört der Aufmerksamkeits-Assistent (Attention Assist) zum Serienumfang. Er arbeitet nun in einem größeren Geschwindigkeitsbereich (60 bis 200 km/h) und kann den Ablenkungsgrad des Fahrers über eine fünfstellige Balkenanzeige darstellen.

Außerdem offerieren die Stuttgarter optional natürlich einen aktiven Parkassistenten. Dieser lenkt das Auto in Längs- und Querparklücken und parkt auch automatisch wieder aus. Eine Verkehrszeichen-Erkennung steht ebenfalls in der Aufpreisliste. Auch die übrige Technik wurde aufpoliert. Erstmals zu haben sind etwa optionale LED-Scheinwerfer oder ein schlüsselloses Schließsystem.

Natürlich dürfen die äußere Form sowie das Interieur ruhig eine gewisse Eleganz ausstrahlen, altbacken möchte man ja schließlich nicht wirken. Die Mercedes-Macher haben ihren Kompaktvan dezent verschönert. Retuschierte Stoßfänger sowie ein leicht vergrößerter Grill lassen die B-Klasse selbstbewusster auftreten, dieser Eindruck wird durch die in die Scheinwerfer integrierten Tagfahrleuchten verstärkt.

Am Heck soll eine zusätzliche Chromleiste das Hinterteil schlanker machen und edler wirken lassen. Je nachdem für welche Ausstattungslinie (Style, Urban, AMG-Line) man sich entscheidet, gehören 16-, 17- oder 18-Zoll-Leichtmetallfelgen zum Serienumfang. Bei Urban sowie AMG-Line fällt eine zweiflutige Abgasanlage mit chromfarbenen Endrohrblenden auf. Im Inneren gibt es je nach Vorliebe Sitze mit Stoff oder Ledernachbildung, der freistehende Bildschirm fällt mit acht Zoll eine Nummer größer aus. Über diesen kann auch der neue Vernetzungs-Dienst „Connect Me“ gesteuert werden.

Die Antriebspalette bleibt zum Markstart unverändert. Sie umfasst je fünf Benziner und Diesel im Leistungsband von 66 kW/90 PS bis 155 kW/211 PS. Außerdem gibt es eine Erdgasvarian-te mit 115 kW/156 PS. Eine 132 kW/180 PS starke Elektro-Version kommt Ende 2014/Anfang 2015 auf den Markt. Erweitert wurde das Allradangebot für den kompakten Raumgleiter. Jetzt stehen vier Motoren zur Wahl (B 200 CDI, B 220 CDI, B 220 und B 250, 94 bis 151g CO2/km).

Für Allradfans dürfte vor allem der kleine Diesel eine interessante Kombination sein. Dieser leistet 100 kW/136 PS und reicht aus, das 4Matic-Fahrzeug in 9,8 Sekunden von Null auf Tempo 100 zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 207 km/h erreicht. Das Triebwerk arbeitet angenehm leise. Die Lenkung reagiert direkt, durch enge Kurven lässt es sich mühelos manövrieren.

Auffällig war bei ersten Testfahrten, wie mühelos leicht das Fahrwerk Bodenwellen nahm — kein Poltern, keine störende Meldung an die Bandscheibe. Man merkt, dass bei der Überarbeitung die Ingenieure das Fahrwerk etwas komfortabler abgestimmt haben. Als Normverbrauchswert sind fünf Liter angegeben wie auch beim 130 kW/177 PS Selbstzünder mit Allrad. Damit dürfte die B-Klasse eine gute Alternative zu SUVs sein.

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