Nissan Pathfinder: Von echtem Schrot und Korn

Andere nennen sich Sportkombi, doch der Pathfinder ist ein echter Offroader.

Nissan Pathfinder: Von echtem Schrot und Korn
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Düsseldorf. Es gibt Autos, die werden alt. Und es gibt welche, die werden zum Klassiker. Der Pathfinder von Nissan dürfte fraglos zur letzteren Kategorie gehören. Ursprünglich seit 1997 auf dem deutschen Markt, hat er vor einiger Zeit ein Facelift genossen und strahlt nun in frischem Glanz. Der Kühlergrill ist stärker geneigt, die Stoßfänger in Front und Heck sind abgerundet und die Alu-Räder neu designt.

Der Pathfinder ist ausschließlich mit Dieselmotor erhältlich. Neben dem 2,5-Liter-Vierzylinder steht ein V6-Selbstzünder bereit, der zudem mit einer Sieben-Stufen-Automatik gekoppelt ist. Der Motor liefert 231 PS (170 kW) und 550 Nm Drehmoment ab und treibt den 2,2-Tonner in weniger als 9 Sekunden auf Tempo 100. Die Automatik macht dabei eine gute Figur, schaltet auch unter Last angenehm ruckarm und spielt ihre Stärken im Tempomat-Betrieb so richtig aus.

Kraft kommt von Kraftstoff, sagt der Volksmund, und so wollen alle sechs Zylinder auch füllig versorgt werden, um Leistung zu bringen. Normwerte zwischen 9 und 10 Litern Verbrauch sind der Alltag, wobei der Durst jenseits der 130 km/h spürbar größer wird. Wer tatsächlich eine 8 vor dem Komma sehen will, muss den Wagen lange bei etwa Tempo 80 bewegen, was man sich in Deutschland kaum antut. Immerhin fasst der Tank 80 Liter, was lange Touren ohne Tankstopps möglich macht.

Der Pathfinder ist auch der harte Kumpel fürs Gelände. Im Normalfall fährt er im 4×4-Automatik-Modus und speist dann bei Schlupf bis zu 50 Prozent der sonst komplett auf der Hinterachse liegenden Kraft auf die Vorderachse. Per Drehknopf lässt er sich auch ausschließlich zum Hecktriebler vergattern, bietet aber auch für tiefes Geläuf eine Geländeuntersetzung, die ihn von Möchtegern-Offroadern abhebt. Hier unterscheiden sich Schrot und Korn klar von Müsli.

Der Pathfinder taugt auch für größere Transporte. In Serie als Siebensitzer angeboten schluckt er bei versenkter dritter Sesselreihe 515 Liter Last, wobei sich das Volumen auf über zwei Kubikmeter erweitern lässt. Auf allen Sitzen herrschen großzügige Platzverhältnisse. Die Ledersessel der getesteten LE-Ausstattung waren in der ersten Reihe elektrisch verstell- und beheizbar. Wegen der Größe hat der Wagen eine zusätzliche Fondklimatisierung.

Der Pathfinder geht als 2,5-Liter-Version ab 41 090 Euro an den Käufer. Der Drei-Liter-Sechszylinder kostet 56 530 Euro, das Executive-Paket mit Navi, Farbdisplay, Rückfahrkamera und Soundanlage steht für knapp 3 000 Euro bereit. raw

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