Nissan Qashqai: Nomade 3.0

NISSAN Der Qashqai geht in sein drittes Leben. Und das wird durchaus eine Herausforderung.

Nissan Qashqai: Nomade 3.0
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Düsseldorf. Als damals ein Name für den ersten Crossover im Hause Nissan gesucht wurde, wanderte der Blick von Japan aus ein ordentliches Stück westwärts. Anleihe nahm das Designer-Team am Ende beim Nomadenstamm der Qashqai im Iran - auch wenn man sich Anfangs noch nicht sicher war, ob jeder potenzielle Kunde den Namen würde aussprechen können. Sieben Jahre und ein Facelift ist das nun her. Zeit genug also, den Verkaufsschlager Qashqai im Sprachgebrauch der Branche zu verankern.

Nissan Qashqai: Nomade 3.0
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Der neue Qashqai dürfte mühelos an die ungeahnten Verkaufserfolge anschließen können. Im Outfit dynamischer und in der Motorisierung agiler sowie umweltbewusster gibt sich der Qashqai ein ganzes Stück erwachsener. Der knapp 4,40 Meter lange Wagen ist um fünf Zentimeter länger und zwei Zentimeter breiter geworden. Allerdings ist er nun 1,5 Zentimeter flacher.

Ein Turbo-Benziner und zwei Diesel stehen zur Markteinführung bereit. Der Benziner arbeitet mit nur 1,2 Litern Hubraum, zaubert dank eines Turboladers aber 115 PS (85 kW) Leistung aus den Brennräumen. In weniger als elf Sekunden ist Tempo 100 erreicht, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h.

Seidig, aber bestimmt arbeitet der Benziner seine Kraft über sechs manuelle Gänge an der Vorderachse ab. Zwar gibt es den Qashqai wie zuvor auch als Allradler, doch bleibt der intelligente 4×4-Modus dem stärksten Selbstzünder vorbehalten. Und so rollt denn auch der Einstiegsdiesel mit 1,5 Litern Hubraum und 110 PS (81 kW) nur als Fronttriebler und Sechs-Gang-Handschaltung an.

Dank 260 Nm Drehmoment kommt die Fuhre schwungvoll in Fahrt. Der kleine Diesel ist in gut elf Sekunden von Null auf 100 und am Ende der Tachoskala annähernd genauso schnell wie der Benziner. Der 1,6 Liter messende Selbstzünder schließlich legt sich mit 130 PS (96 kW) ins Zeug und stemmt 320 Nm auf die Kurbelwelle.

Damit kämpft er dem Norm-Spurt einen Wimpernschlag ab und ist nach 9,9 Sekunden auf 100 km/h. Ende ist bei Tempo 190. Den großen Selbstzünder gibt es denn auch optional mit Allrad und wahlweise dem neuen stufenlosen Xtronik-Getriebe — leider aber nicht beides zusammen in einem Auto.

In puncto Effizienz hat Nissan noch einmal mit ganz feinem Schleifpapier gearbeitet. Während der Benziner nun mit weniger als sechs Litern auskommen soll, sind es bei den Dieseln gar weniger als 4,5 Liter. So atmet der kleine Diesel jetzt nur 99 Gramm CO2 pro Kilometer aus - ein Spitzenwert.

Was am jüngsten Qashqai positiv auffällt ist, ist die Menge an Assistenzsystemen, teilweise bereits ab Einstiegsversion. Dazu gehört etwa die Chassis Control Technologie CCT. Dieses Modul beinhaltet eine Spurkontrolle und eine Fahrkomfortregelung. Je nach Ausstattung kommen dann noch Helfer wie ein Notbrems- oder Fernlichtassistent, sowie die Verkehrszeichenerkennung hinzu.

Das Ambiente im Innenraum folgt mit wertigem Kunststoff in tadelloser Verarbeitung dem Klassenstandard. Der Kofferraum wuchs um 20 auf 430 Liter und lässt sich dank eines variablen Ladebodens zudem flexibel gestalten. Auf eines brauchen Interessenten allerdings nicht mehr zu warten: Den verlängerten Qashqai+2 wird es nicht wieder geben. Der wird demnächst durch den neuen X-Trail ersetzt.

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