Opel: Darauf einen Mokka!

Der Mokka ist der erste deutsche Mini-SUV. Er ist geräumig und kostet ab 18 990 Euro.

Düsseldorf. Auf den ersten Blick mutet der Mokka an wie ein Geländewagen, was er natürlich nicht ist und auch nicht sein kann. DerWagen ist 4,28Meter lang und fährt in der gleichen Klasse wie der Nissan Juke oder der Yeti von Skoda. Opel ist damit der erste deutsche Anbieter in dieser Wagenklasse. Bei 18 990 Euro geht es los, die teuerste Version kostet 27 520 Euro.

Sitzt man drin im Mokka, fällt auf, dass er innen größer wirkt, als er von außen erscheint. Und hochwertig sieht er aus.Nichts am Armaturenbrett wirkt billig, die Materialanmutung ringsherum ist sehr gut, die Verarbeitung tadellos. Richtigerweise hat man beim Mokka die Designsprache der anderen Modelle übernommen.

Das ist alles sehr frisch, verzichtet auf Spielereien und Experimente der Effekthascherei wegen. Vier Personen haben bequem Darauf einen Mokka! Platz, fünf passen rein, die ihre Utensilien im ganzen Auto in 19 Ablagen verstauen können. 356 Liter Kofferraumvolumen sind ein klassenübliches Angebot.

Legt man die Rücklehnen (mit einem Griff, leicht) um, entsteht ein ebener Laderaumboden und das Transportvolumen wächst dann fast 1 400 Liter. Schön, dass man sich auch beim Mokka eine der besten Opel-Ideen der letzten Jahre dazu kaufen kann: den Fahrradträger, den man aus der Stoßstange hinten herausziehen und wieder versenken kann (plus 590 Euro).

Wer den Hauch von Abenteuer braucht, kann sich beim Mokka dieser Illusion hingeben und sich mal vom Asphalt runter wagen, das ergaben jedenfalls die ersten Testrunden in leichtem Geläuf. Denn gegen Aufpreis gibt es Allradantrieb (Serie Frontantrieb).

Ein elektronisch gesteuertes Mittendifferential lenkt die Kraft dorthin, wo sie gebraucht wird. Die Vorderräder können alles kriegen, aber es geht auch halbe halbe, so wie das ist bei echten Offroadern. Das ist auch bei schnellen Kurvenfahrten sehr beruhigend, weil das System blitzschnell erkennt, wenn die Haftung schwindet und die Kraft dosiert verteilt.

Mit dem Frontantrieb ist man in den allermeisten Alltagslagen bestens versorgt, zudem spart man Sprit und Gewicht. 65 Kilo mehr wiegt die Allradkomponente, fällt sie weg, gewinnt die Spritzigkeit des Wagens, der trotz seiner Höhe in Kurven nicht beunruhigend wankt. Die sechs Gänge des Mokka schalten sich präzise, fünf gibt es nur in der Einstiegsversion. Beim Diesel wird auch eine Sechs-Stufen-Automatik angeboten, ausreichend für diese Art von Wagen, da muss man nicht nach sieben oder acht Automatik-Gängen rufen, wie das heutemöglich ist.

Zwei Benziner (115 und 140 PS) und ein Diesel (130 PS) gibt es. Alle mit Hand geschalteten Modelle haben eine Start-Stopp-Funktion fürs Sparen. Da hat natürlich der Diesel die Nase vorn, vier Liter pro 100 Kilometer stehen auf dem Papier.

40 000 Menschen sollen den Mokka europaweit spontan bestellt haben, als er jetzt in die Verkaufsräume rollte, meldet Opel. Das wäre der Traditions-Marke mit dem Blitz im 150. Jahr ihres Bestehens zu wünschen. Der Mokka jedenfalls hat das Zeug zum Sympathieträger.

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