Peugeot 2008: Neuer Löwe in der Spur

Mit dem 2008 bringt die Marke nun auch einen Mini-SUV auf den Markt.

Düsseldorf. Höher sitzen, sparsam fahren, keine Abstriche am Platz - kleine SUV-Modelle unter den Geländegängern nehmen auch in Deutschland Fahrt auf. Die Absatzkrise macht um die beliebten Allrounder offenbar einen Bogen. Mitte Juni kommt Peugeot mit dem 2008. Bislang ist die Löwenmarke bei den SUV (Sports Utility Vehicles) mit dem allradgetriebenen 4008 vertreten, der aber mit 4,34 Meter Länge und durch den Preis anders positioniert ist.

Der von den Franzosen auch als Urban Crossover bezeichnete 4,16 Meter lange 2008 baut auf der Plattform vom Kleinwagen 208 auf. Zwei Drittel ihrer Bauteile sind gleich. Dennoch kommt der 2008, der gleichzeitig den Kombi 207 SW ersetzt, stattlicher daher. Das Mini-SUV mit Unterbodenschutz ist gegenüber dem 208 u. a. um zehn Zentimeter höher, Neuer Löwe in der Spur zwanzig Zentimeter länger, auch etwas breiter.

Neben dem erhöhten Sitz, mit dem der Fahrer den vorausfahrenden Verkehr bestens im Blick hat, bleibt beim ersten Eindruck das kleine, handliche Lenkrad haften. Der Blick auf die Instrumente ist frei. Diese gefallen mit ihrer blau leuchtenden Umrandung und bilden einen netten Kontrast zu Alu-Zierelementen. Für eine persönliche Note haben die Franzosen halt schon immer etwas übrig. An den Platzverhältnissen der Mitfahrer gibt es nichts zu mäkeln.

Freude kommt auch am Ende des 2008 mit seinen krallenförmigen LED-Leuchten auf. Mit 60 Zentimeter Höhe fällt die Ladekante niedrig aus, die Fläche im Kofferraum ist eben. Schweres Gepäck lässt sich so leichter ein- und auch ausladen. Bei komplett umgeklappter Rücklehne werden zudem aus 360 immerhin knapp 2 000 Liter Stauvolumen.

Mit einem 1,2-Liter- bzw. 1,6-Liter- Benziner (82 PS/120 PS) sowie zwei 1,6-Liter-Selbstzündern (92 PS/115 PS) von 14 700 bis 21 750 Euro liegt der gut aussehende Franzose auf Augenhöhe mit der Konkurrenz, verzichtet aber auf Vierradantrieb. Allrad koste mehr Geld, zumal ihn nicht jeder will, sagt Peugeot und hat eine interessante Variante parat. Falls es doch ins leichte Gelände gehen soll, über nasse Feld- und Sandwege oder in der ungemütlichen Jahreszeit Matsch und Schnee nicht zum ganz großen Hindernis werden sollen, bietet Peugeot für 250 Euro eine Traktionskontrolle an.

Das Grip Control System, mit Bosch entwickelt und im ESP-Steuergerät integriert, habe im Unterschied zum herkömmlichen Allrad keine Auswirkungen auf Fahrzeuggewicht bzw. Kraftstoffverbrauch. Je nach Untergrund lassen sich fünf Programme einstellen. Beim Test auf einer Runde mit Schlamm, Wasserlache und steilem Anstieg machte der kleine Löwe seine Sache ganz gut und kam mit viel Gefühl beim Gas im ersten, zweiten Gang und 16,5 Zentimeter Bodenfreiheit mit dem Parcours zurecht.

Die meisten Käufer seines Fronttrieblers mit typisch französischem Komfort- Fahrwerk erwartet Peugeot beim Dreizylinder. Generell werden Benziner in diesem Segment bevorzugt. Mit den 82 PS ist man ordentlich und angesichts von 4,9 Liter Super auf 100 km auch sparsam unterwegs. Fünf Gänge hat auch der mit BMW entwickelte 120-PS-Benziner (17 950 Euro/Vierzylinder).

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