Vor dem Urlaub - Beladenes Auto wiegen lassen

München (dpa/tmn) - Brechen Autofahrer in den Urlaub auf, kann der Wagen schnell Übergewicht haben. Das ist nicht nur ein Sicherheitsrisiko für die Insassen. Es kostet bei einer Überladung von 25 Prozent auch 140 Euro und einen Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei.

Vor dem Urlaub - Beladenes Auto wiegen lassen
Foto: dpa

Laut dem Tüv Süd sollten Autofahrer, die befürchten, dass ihr Pkw zu schwer beladen ist, ihr Auto wiegen lassen. Öffentliche Waagen gibt es in jeder Gemeinde. Im Internet können Autofahrer die entsprechenden Anlaufstellen finden.

„Ein voll beladenes Auto verändert spürbar seine Fahreigenschaften, jenseits des Gewichtslimits wird es kritisch“, warnt Jürgen Wolz vom Tüv Süd. Bei zu viel Gewicht verlängert sich der Bremsweg. Außerdem kann das Auto bei Überholmanövern zu langsam beschleunigen oder ausbrechen.

Wollen sich Autofahrer den Weg zur öffentlichen Waage ersparen, können sie selbst überprüfen, ob die Zuladung zu schwer ist. Gefragt ist jedoch Geduld. Mit einer Personenwaage muss man alles abwiegen, was mit in den Urlaub kommt: Koffer, Taschen, Kühlboxen, Insassen. Wie viel das Auto maximal verträgt, entnehmen Autofahrer dem Fahrzeugschein, der Zulassungsbescheinigung I. Dabei ist Rechnen gefragt: Das angegebene Maximalgewicht minus Leergewicht ergibt den Umfang der erlaubten Zuladung. Der Fahrer ist bereits mit 75 Kilogramm im Leergewicht enthalten.

Acht geben müssen Pkw-Fahrer jedoch auf Extras und Zubehörteile. „In der Praxis kann das tatsächliche Leergewicht deutlich höher liegen“, sagt Wolz. Tuningteile, Assistenzsysteme, Klimaanlage und Navigationssysteme können insgesamt 200 Kilo oder mehr wiegen. „So verbleiben bei einer ursprünglichen Ladekapazität von beispielsweise 500 Kilogramm rasch nur noch 300 Kilogramm“, so Wolz: „Bei drei Mitreisenden je 75 Kilogramm addieren sich schon so 225 Kilogramm und es bleiben für das Gepäck 75 schnell zusammengepackte Kilogramm.“

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