136 Aids-Tote in Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf (dpa) - 136 Menschen sind im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen an den Folgen des Aidserregers HIV gestorben. Das waren 34 mehr als im Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Düsseldorf mitteilte.

Acht von zehn (80,9 Prozent) der Opfer waren Männer. Allein in Köln gab es 22 Tote durch HIV. Im Landesdurchschnitt kamen acht Tote auf eine Million Einwohner. An diesem Samstag (1. Dezember) ist Welt-Aids-Tag.

Das durchschnittliche Sterbealter stieg weiter. 2011 lag es bei 51,7 Jahren (Männer: 51,5; Frauen: 52,7 Jahre). Im Jahr 2000 hatte das durchschnittliche Sterbealter noch bei 44,4 Jahren gelegen. Grund dürften die immer wirksamer werdenden Therapien mit Medikamenten sein.

Nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind in Nordrhein- Westfalen aktuell etwa 18.000 Menschen mit HIV infiziert. 14.000 von ihnen sind Männer. Die Zahl der Neuinfektionen werde im laufenden Jahr bei voraussichtlich 750 liegen. Die Experten erwarten, dass 2012 in NRW etwa 110 Menschen an den Folgen des Virus sterben.

Die Experten des Statistischen Landesamts weisen darauf hin, dass es sich bei den genannten Zahlen um die nachweisbare Untergrenze handelt. Eine HIV-Erkrankung sei bei Ausstellung der Todesbescheinigung nicht immer bekannt.

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