11.11. - Die Rückkehr der Narren

Köln/Mainz (dpa) - Zehntausende Narren haben am Dienstag in den Karnevalshochburgen den Beginn der neuen Session gefeiert. Pünktlich auf die Minute um 11.11 Uhr am 11.11. nahm das Unvermeidliche seinen Lauf.

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Im Rheinland tanzten die Kostümierten auch bei strömendem Regen.

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Der Präsident des Mainzer Carneval-Vereins, Richard Wagner, gab die Parole aus, man dürfe sich trotz Krisen wie Ebola, Ukraine-Konflikt und Krieg gegen die Terrormiliz IS die Laune nicht verderben lassen. „Es wird immer Krisen geben“, sagte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. „Den Spaß (...) darf man auf keinen Fall verlieren.“ Die Entscheidung, den Mainzer Rosenmontagszug 1991 wegen des Golf-Krieges abzusagen, halte er im Nachhinein für unklug. Allerdings müssten die Krisen im Karneval thematisiert werden.

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Kölner Narren schunkeln sich in die neue Karnevals-Session
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Auch der Kölner Kabarettist Jürgen Becker sprach sich dafür aus, brisante Themen wie Salafisten und IS nicht auszuklammern. Vorbild sei der Düsseldorfer Rosenmontagszug mit seinen gewagten Wagen von Jacques Tilly. „Wenn da so ein Wagen drin ist, dann wird der auch weltweit abgebildet, das ist der eigentliche Effekt“, sagte Becker der dpa. Abschreckendes Gegenbeispiel sei der kreuzbrave Zug der Kölner. Der Wagenbauer Tilly aus Düsseldorf sagte: „Gerade wenn es um die Verteidigung unserer grundlegenden Freiheitsrechte geht, dann dürfen Satiriker nicht kneifen.“

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In Köln waren am Dienstag nicht nur in der Altstadt, sondern auch beim heimischen FC die Jecken los. Die Profis des Fußball-Bundesligisten absolvierten ihr Training mit roten Perücken und Clownsnasen. Passenderweise weist der FC nach elf Spieltagen ein Torverhältnis von 11 zu 11 auf.

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In Düsseldorf stand der Traditionsschelm Hoppeditz von den Toten auf und verspottete Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als „Flinten-Uschi“. Die thüringische Faschingshochburg Wasungen bot eine Narrentaufe und Freibier aus dem Narrenbrunnen als Alleinstellungsmerkmal.

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