Beyoncé macht Pop-Geschichte

New York (dpa) - Sie hat 16 Grammys, ist vielfache Millionärin, hat eine eigene Modelinie, wurde zur schönsten Frau der Welt ernannt und ist Mutter - und all das mit Anfang 30. Beyoncé Knowles ist gleich in vielerlei Hinsicht ein Star.

In den nächsten Tagen warten gleich zwei Mega-Auftritte auf sie: Erst singt sie bei der Amtseinführung von US-Präsident Barack Obama, dann bestreitet sie die Halbzeitshow beim Supersportereignis Super Bowl.

Das hat im vergangenen Jahr Madonna gemacht und beide verbindet vieles: Sie kommen aus einfachen Familien, in denen harte Arbeit geschätzt wurde. Beide sind ähnlich erfolgreich - nur ist Madonna 54, Beyoncé erst 31. Finanziell hat Knowles Madonna längst hinter sich gelassen: Auf der Liste der Showfrauen sieht das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ die Texanerin nach Talkmasterin Oprah Winfrey mit 87 Millionen Dollar auf Platz zwei. Nicht Vermögen, Jahreseinkommen! Madonna ist mit 58 Millionen auf Platz 5.

Angefangen hat alles mit Girl's Tyme - da war Beyoncé gerade acht. Aus der Mädchenband wurde Destiny's Child und Beyoncé Knowles, Kelly Rowland und Michelle Williams wurden zu Weltstars. Die drei verkauften mehr als 50 Millionen Platten. Die letzte hieß „Destiny Fulfilled“ - und tatsächlich hatte sich das Schicksal der Band erfüllt, 2005 löste sich das Trio auf.

Alle drei hatten schon zuvor Soloalben veröffentlich, aber Beyoncé ließ alle hinter sich. Gut 75 Millionen Platten hat sie verkauft, in einigen Rang- und Hitlisten liegt sie ganz vorn. So ist sie für „Forbes“ Platz 1 der „100 einflussreichsten Musiker“. In der Liste der „100 größten Künstler aller Zeiten“ des Musiksenders VH1 war sie dabei und auf ihrem Kaminsims können neben 16 Grammys auch noch 12 MTV Video Music Awards und andere Preise stehen.

Sie schauspielert, wenn auch mit mäßigen Erfolg. Immerhin reichte es einmal für zwei Golden Globes, da spielte sie in dem Film „Dreamgirls“ allerdings auch eine Sängerin, die schon als Kind mit Freundinnen eine Band gründet und später solo erfolgreich wird: Es ist die Geschichte von Diana Ross und den Supremes, könnte aber auch die von Knowles und Destiny's Child sein.

Beyoncé ist ein Markenartikel, der nicht nur für Musik und Film steht, sondern auch für Parfum und Mode, Kosmetik und Schmuck und sogar Videospiele. Bei der Modelinie hilft die Mutter, der wichtigste Mensch im Leben, noch vor Ehemann Jay-Z, ist aber Blue Ivy: Das Mädchen kam vor einem Jahr zur Welt. Dafür hatten die Eltern eine ganze Etage eines Krankenhauses gemietet und sich so den Unmut anderer Gebärender zugezogen: Andererseits: Knowles veröffentlichte die ersten Bilder ihrer Tochter für alle im Internet - andere Prominente verkaufen sie für Millionen.

Bisher verlief das Leben der Beyoncé Giselle Knowles auf der Überholspur und da fährt sie noch weiter. Die Megaauftritte vor Obama und im Stadion sind nur der Beginn des Jahres. Was noch auf dem Plan steht: Destiny's Child kommen wieder! „Ich bin so stolz, dass ich den ersten eigenen Destiny's-Child-Song seit acht Jahren ankündigen kann!“, schrieb sie auf ihrer Website. Das neue Album erscheint am 29. Januar, genau zwischen Obama und Bowl. Neu ist allerdings nur ein Songs: „Nuclear“.

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