Eklat in Salzburg - Intendant sieht persönliche Gründe

Wien/Salzburg (dpa) - Man hat sich „auseinandergelebt“: Nach Ansicht des Intendanten der Salzburger Festspiele, Alexander Pereira, hat Dirigent Franz Welser-Möst wegen persönlicher Differenzen die Leitung der Mozart-Opern abgesagt.

Bis auf einen seien alle Aufführungstermine mit dem Dirigenten besprochen gewesen, teilte Pereira am Montag mit. Für die abgesagten Opern will er nun einen oder mehrere neue Dirigenten finden.

Der österreichische Maestro hatte am Wochenende die musikalische Leitung der drei wichtigsten Mozart-Opern „Così fan tutte“, „Figaros Hochzeit“ und „Don Giovanni“ bei den Festspielen für die kommenden drei Jahre öffentlich abgesagt. Die Aufführungen seien für die Sänger zu eng gestaffelt, das gewohnte hohe künstlerische Niveau unter den geplanten Umständen nicht erreichbar, sagte er zur Begründung.

Für Pereira ist das nur vorgeschoben: „Der wahre Grund für die Absage dürfte sein, dass sich zwei Menschen, die einmal sehr intensiv über viele Jahre zusammengearbeitet haben, auseinandergelebt haben, was ich sehr bedauerlich finde, weil ich gehofft habe, in Salzburg an die positiven Zeiten unserer Zusammenarbeit anschließen zu können“, hielt der Intendant dagegen. Welser-Möst habe in der Vergangenheit ähnlich eng gestaffelte Opern an anderen Häusern dirigiert.

Mit ihm sei die Disposition der Aufführungen anders besprochen gewesen, hatte Welser-Möst am Montag der österreichischen Nachrichtenagentur APA gesagt. Auf die Frage, ob er künftig mit Pereira noch zusammenarbeiten wolle, antwortete er: „Allein es gilt der Kunst.“

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