Mark Ronson: „Amy Winehouse war warmherzigi“

London/München (dpa) - Der Entdecker der im Juli gestorbenen Soulsängerin Amy Winehouse, Mark Ronson, ist über den Tod des Stars bisher nicht hinweggekommen. „Manchmal denke ich, sie kommt bestimmt gleich vorbei“, sagte Ronson dem Nachrichtenmagazin „Focus“.

Zu Gerüchten in britischen Medien, dass Winehouse genug Material für vier oder fünf weitere Alben hinterlassen habe, meinte er: „Vielleicht graben ja Kollegen noch etwas aus, aber ich habe nichts mehr von ihr.“

Das neue Amy-Winehouse-Album „Lioness - Hidden Treasures“ wurde nach ihrem Tod mit bis dato unveröffentlichten Songs produziert. Das Album feiert große Erfolge und steht in den britischen Charts auf Platz 1 und in Deutschland in den Top Five. Winehouse war im Juli im Alter von 27 Jahren an einer Alkoholvergiftung gestorben.

„Sie war richtig glücklich, wenn sie diese Songs gespielt hat. Es ist die Musik, die ihr am Herzen lag“, sagte Ronson. „Anfangs war ich unentschlossen, ob ich mich an dem Projekt überhaupt beteiligen soll. Doch nach vielen Gesprächen mit ihrer Familie begann ich, meine Festplatten nach Material von ihr zu durchforsten. Ich habe mich auf die Suche nach ihrem musikalischen Erbe gemacht.“

Das öffentliche Bild von Winehouse, das wegen ihrer Alkohol- und Drogenexzesse und ihres Lebenswandels entstand, möchte Ronson korrigieren: „Amy war ein warmherziger Mensch mit einem beschützenden Mutterinstinkt und sie konnte besser auf andere aufpassen als auf sich selbst“, sagte er dem „Focus“. „Was sie auszeichnete, war ihr messerscharfer Humor. Wenn sie trank und Drogen nahm, lebte sie wie in Trance. Doch zwei Tage später, wenn ich sie in der Klinik besuchte, war sie wieder auf der Höhe: scharfsinnig, genial und liebevoll.“

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