Statistisch gesehen: Hochzeiten beim Hochadel

Berlin (dpa) - Wie lange dauerte der Kuss? Wer hatte die längste Schleppe und die meisten Gäste? Wenn in Adelshäusern die Hochzeitsglocken klingen, geht es selten bescheiden zu. Den einsamen Schleppenrekord hält immer noch Prinzessin Diana.

Als sie 1981 Prinz Charles ehelichte, zog sie stolze 7,62 Meter hinter sich her.

Mary von Dänemark (2004) und Mette-Marit von Norwegen (2001) entschieden sich jeweils für sechs Meter. Aus dem schlichten, aber eleganten Brautkleid von Schwedens Kronprinzessin Victoria (2010) entsprang eine etwa fünf Meter lange Schleppe. Letizia von Spanien (2004) trug 4,50 Meter. Zuletzt überraschte Herzogin Catherine im April in London an der Seite von Prinz William mit 2,70 Meter feinstem Stoff.

Mit 5,25 Sekunden war niemand vor laufenden Kameras so kussfreudig wie 2002 der niederländische Kronprinz Willem-Alexander und seine Máxima. Es folgten Haakon und Mette-Marit (2,61 Sekunden), Frederik und Mary (2,28 Sekunden), Felipe und Letizia (1,56 Sekunden auf die Wange) sowie Victoria und Daniel (1,52 Sekunden). Die Briten zeigten sich bisher besonders spröde: William küsste seine frischgebackene Ehefrau zuerst nur 0,7 Sekunden steigerte sich dann beim zweiten Versuch aber auf 1,1 Sekunden.

Noch kürzer ging es bei seinen Eltern zu. Der Hochzeitskuss von Charles und Diana währte ganze 0,4 Sekunden. Dafür hatten die beiden 1981 bei der Trauungszeremonie mit 3500 Geladenen die umfangreichste Gästeliste aller royalen Hochzeiten.

Beim Bankett erwiesen sich jedoch andere Paare als großzügiger: William und Catherine prosteten beim Empfang im Buckingham Palast 650 Gästen zu. Haakon und Mette-Marit, Frederik und Mary, Felipe und Letizia sowie Victoria und Daniel feierten bei Champagner und einem festlichen Menü mit jeweils 400 Menschen. Bei Charles und Diana waren zum Bankett „nur“ 120 Gäste geladen.

Beim Jubel der Massen waren kürzlich William und Kate Spitze sowie vor sieben Jahren Felipe und Letizia: Jeweils etwa eine Million Menschen säumten die Hochzeitsstrecke durch London und Madrid.

Was die TV-Begeisterung angeht, blieben die Briten bisher unerreicht. Weltweit verfolgten mehrere hundert Millionen Menschen Williams Trauung am Bildschirm - ebenso wie vor 30 Jahren bei seinen Eltern.

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