Sündhaft teuer: Die Rolling Stones in London

London (dpa) - Bei ihrem zweiten Londoner Konzert zum 50. Bandjubiläum haben die Rolling Stones ihre Fans erneut begeistert. Sänger Mick Jagger (69) und Co. wurden bei dem Auftritt laut britischen Medienberichten vom Freitag von anderen Musikgrößen wie Florence Welch und Eric Clapton begleitet.

Jagger witzelte mit dem Publikum über die hohen Ticketpreise. Die Band habe nach ihrem ersten Konzert am Sonntag eine Buße bezahlen müssen, sagte er laut dem „Evening Standard“: „Wir haben zu lange gespielt und mussten 100 000 Dollar Buße bezahlen. Das sind etwa 10 Sitze hier.“ Die Summe, die Jagger in Dollar nannte, entspricht ungefähr 80 000 Euro.

Für die Londoner Shows, die nach wenigen Minuten ausverkauft waren, mussten Fans tief in die Tasche greifen. Die offiziellen Tickets kosteten mehrere hundert Euro. Jagger sagte im „Billboard Magazine“: „Man könnte sagen, die Tickets sind zu teuer. Aber es kostet auch viel, die Kurz-Tour auf die Beine zu stellen.“

Die Stones verdienen zu ihrem 50. Geburtstag nicht nur mit den Konzerten Geld, sondern auch mit dem neuen Film „Crossfire Hurricane“ und der neuen CD „Grrr!“. Das Hit-Album hat in Deutschland Gold-Status erreicht, mehr als 100 000 Exemplare der Best-Of wurden bereits verkauft, meldete Universal Music. Die letzte große Stones-Tournee „A Bigger Bang“ fand von 2005 bis 2007 statt. Damit verdienten die Stones laut der BBC mehr als 400 Millionen Euro.

Die nächsten Termine der Kurz-Tour „50 & Counting“ sind am 8. Dezember im Barclays Center in Brooklyn und am 13. und 15. Dezember im Prudential Center in New Jersey. Ihren ersten Auftritt hatten Jagger und Co. am 12. Juli 1962 im Marquee Club in London, einst Tummelplatz von anderen Musik-Größen wie Eric Clapton, Queen oder Pink Floyd.

Ein Stück der Stones sicherte sich am Donnerstag ein Fan. Er bezahlte 24 700 Euro für einen extravaganten Bühnen-Overall von Jagger aus dem Jahr 1972, den das Londoner Auktionshaus Christie's versteigerte. Bei der Auktion wurden auch andere Musik- und Film-Utensilien angeboten, zum Beispiel ein knappes Kostüm von Jean-Paul Gaultier, das Pop-Diva Madonna bei ihrer „Blond Ambition“-Tour getragen hatte.

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