Die Präsidentin des Bundesverbandes des Deutschen Schuheinzelhandels darf trotzdem optimistisch bleiben. Denn dass in diesem Frühjahr der Schuhumsatz um 5,7 Prozent in die Höhe geschnellt ist, verdankt sie zu einem guten Teil dem Modegeschmack ihrer Kundinnen. „In diesem Frühjahr wurden Stiefel gekauft statt Pantoletten.“ Knöchelhoch mussten die sogenannten Booties sein und wurden gerne zu kurzen Röcken kombiniert.

Zu sehen ist dieser Look derzeit oft auf den Straßen Düsseldorfs, wo aktuell die Schuhmesse GDS tagt. Und die hat die neuen Schuhe für Frühjahr und Sommer 2015 im Gepäck.

Als Haupttrend für Frauen und Männer haben die Experten den natürlichen Look in gedeckten Farben und mit Materialien wie Kork, Jute und Leinen ausgemacht. Auslöser dürfte die weltweite Wiederkehr der Birkenstock-Sandale sein, die in der amerikanischen Hipster-Szene inzwischen zur Standardausstattung gehört und durch Mode-Blogs ihren Weg auch wieder zurück nach Deutschland findet.

Als zweiten Trend hat Claudia Schulz vom Deutschen Schuhinstitut die Sportivität ausgemacht. „Es gibt eine regelrechte Sneaker-Schwemme“, sagt sie und meint damit moderne Turnschuhe, die weniger für den Sport und vielmehr fürs Ausgehen gemacht sind. Die bewährten Treter werden fürs nächste Jahr mit neuen Materialien aufgehübscht. Neopren dürfte häufiger zu sehen sein, aber auch Stoffe mit Metallic-Effekten.

Ein dritter Trend könnten „Glove Sandals“ werden. Offene Sandalen aus handschuhweichen Materialien mit hohen, blockigen Absätzen. Die passen auch auf weite Hosen, die in den Modehäusern inzwischen die hautengen Skinny-Jeans ablösen.

Gänzlich solide bleiben die Kinderschuhkollektionen. Sie müssen bewährt, praktisch und robust sein. Auch da ist die deutsche Frau pragmatisch veranlagt, weiß Ricosta-Geschäftsführer Ralph Rieker: „Deutsche Mütter wünschen sich selbst bei Sandalen wasserabweisende Materialien, damit die Füße trocken bleiben.“