Heimatkrimi-Reihe im BR endet: Zwei Kommissare wechseln zum Ersten

München (dpa) - Der Bayerische Rundfunk (BR) lässt seine Reihe mit Heimatkrimis auslaufen: Filme wie „Franken-Krimi“, „Würzburg-Krimi“, „Niederbayern-Krimi“ und „Alpen-Krimi“ würden nicht fortgesetzt, bestätigte der BR einen Bericht des „Münchner Merkur“ (Freitag).

Heimatkrimi-Reihe im BR endet: Zwei Kommissare wechseln zum Ersten
Foto: dpa

Zum Abschluss zeigt das Bayerische Fernsehen am 18. Oktober um 20.15 Uhr noch Dominik Grafs Starnberg-Abenteuer „Die reichen Leichen“ mit Andreas Giebel. Damit verabschieden sich auch bekannte Darsteller wie Johanna Bittenbinder oder Thomas Schmauser von ihren Ermittlerrollen. TV-Kommissare mit bayerischem Einschlag soll es aber weiter geben: Franz Eberhofer aus „Dampfnudelblues“ und der Allgäuer Kommissar Kluftinger sollen weiter ermitteln, allerdings fürs Erste. 2015 will der BR zwei neue Filme mit Herbert Knaup als Kluftinger drehen. Und der nächste Eberhofer-Krimi mit Sebastian Bezzel steht schon in den Startlöchern: Am 16. Oktober kommt der Film nach dem Buch von Rita Falk ins Kino, und im Jahr darauf läuft er im Ersten.

Damit konzentriert sich der BR auf zwei erfolgreiche Kommissare: „Milchgeld“ mit Kluftinger sahen 4,47 Millionen Zuschauer. Auch die anderen beiden Geschichten mit dem eigenbrötlerischen Polizisten aus dem Allgäu erreichten ein Millionenpublikum. Absoluter Renner war nach BR-Angaben „Dampfnudelblues. Ein Eberhofkrimi“, der im Dezember 2013 5,43 Millionen Zuschauer anlockte. Die anderen Heimatkrimis kamen laut BR regelmäßig auf siebenstellige Zuschauerzahlen.

„Die Heimatkrimis waren nie als klassische Reihe definiert, sondern sind originäre Einzelprojekte“, erklärte der BR auf Anfrage. Derzeit konzentriere man sich verstärkt auf die Entwicklung von Serien für das Erste und für das Bayerische Fernsehen. Der BR hatte seine Reihe mit Heimatkrimis 2007 mit „Freiwild“ aus Würzburg gestartet und insgesamt sieben Filme unter dieser Marke gedreht.

Der moderne Heimatfilm war damals wieder populär geworden, auch dank Filmemachern wie Marcus H. Rosenmüllers. Er hatte 2006 mit „Wer früher stirbt, ist länger tot“ einen Überraschungserfolg gelandet und Filme vor Alpenkulisse wieder salonfähig gemacht.

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