Hoeneß-Satire feiert Premiere in München

München (dpa) - Schauspieler Uwe Ochsenknecht (59) hat Verständnis für Steuer-Sünder Uli Hoeneß. Bei einigen Ausgaben des Staates stelle er sich schon die „Frage, ob es nicht sinnvoller ist, ein bisschen was zu hinterziehen“, sagte er am Dienstagabend bei der Premiere der an den Fall Hoeneß angelehnten Sat.1-Satire „Die Udo Honig Story“ in München.

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„Also, ich mach's nicht“, betonte er. „Bei mir ist alles sauber.“

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Für die Rolle des „Udo Honig“ hatte Ochsenknecht sich die Haare abschneiden und einen Bauch umschnallen lassen. Zur Vorbereitung habe er Youtube-Videos des ehemaligen Fußball-Funktionärs angeschaut.

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Sat.1 hatte auch Hoeneß zur Premiere eingeladen - doch der Ex-Präsident des FC Bayern reagierte nach Senderangaben nicht auf die Einladung. „Hätt's den nicht gegeben, hätte ich die Rolle nicht spielen können, hätte es den Film nicht gegeben“, sagte Ochsenknecht an Hoeneß' Adresse. „Auf jeden Fall bietet er viel Futter und Material für unterhaltsame 90 Minuten.“

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Der Film beginnt mit dem Haftantritt von Honig nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe. „Wir haben einen neuen Spielstand: Honig: 28 Millionen - Deutschland: 0“ brüllen die Mithäftlinge, als er ins Gefängnis einzieht. Langsam, aber sicher lebt er sich dort jedoch ein und bringt die Gefängnis-Metzgerei auf Vordermann.

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Neben Ochsenknecht ist Gisela Schneeberger in dem Film als Honigs Frau zu sehen und Hannes Jaenicke als Fußball-Lichtgestalt „Franz Kaiser“. Den jungen „Udo Honig“ spielt Ochsenknechts Sohn Wilson Gonzalez. Heiner Lauterbach, der als Gefängnisdirektor zu sehen ist, nannte den Film mutig und einen „Ritt auf der Rasierklinge“.

Sat.1 strahlt die Satire am Dienstag, 8. September, aus. Erst in der vergangenen Woche war im ZDF das Doku-Drama „Der Patriarch“ zu sehen, das sich mit dem Prozess gegen Hoeneß befasst. „Mr. FC Bayern“ wurde darin gespielt von Thomas Thieme, der Hoeneß ebenso ähnelte wie Ochsenknecht im Sat.1-Film.

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