<strong>Oberhausen. Kann man mit 32 Jahren schon ausgebrannt sein? Im Fall von Rapper 50 Cent ist das wohl so. Gut, das Amt des "King of Hip-hop" legt auch einem ghettogestählten Mann mit Bodybuilderfigur einen gewissen Druck auf. Zuletzt konnte Curtis Jackson, so sein bürgerlicher Name, diesem nicht mehr souverän standhalten. Er verstrickte sich in Beefs (zu deutsch: persönliche Fehden) mit Hiphoppern anderer Labels, heuerte und feuerte wahllos Künstler für die von ihm gegründete G-Unit. Der jüngste Tiefpunkt: Nach einem Auftritt in Zagreb soll er beim Koksen beobachtet worden sein. Das Konzert in der Arena Oberhausen im Rahmen seiner "Curtis"-Tour war denn auch größtenteils das Zurschaustellen eines Musikers, dessen Karrierezenit in der Vergangenheit liegt. Statt der gewohnten Professionalität gab es miserable Akustik, überflüssige Feuereffekte, ein dumpfes Medley sämtlicher aktueller und zurückliegender Hits - und das in nur halb gefüllter Halle. Der Funke sprang lediglich beim Anzünden der Zigarette über.

So verwundert es kaum, dass 50 Cent laut darüber nachdenkt, das Mikrofon künftig zur Seite zu legen und sich aufs Produzieren anderer Rapper zu beschränken. So wie es seine Entdecker Dr.Dre und Eminem vorgemacht haben.