Ackermann liebt klare Worte

Gefragter Mann in Wirtschaft und Politik.

Frankfurt. Josef Ackermann ist umstritten. Für viele ist der Schweizer Symbolfigur für eine Branche, die auf Kosten der Steuerzahler zockt. Einer, der zu Beginn seiner Amtszeit als unsensibler Investmentbanker auffällt und 2004 im Gerichtssaal beim Mannesmann-Prozess grinsend zwei Finger zum Siegeszeichen emporreckt. Einer, der 2005 tausende Stellen streicht und zugleich ein 25-Prozent-Renditeziel verkündet.

Mit deutlichen Worten eckt Ackermann immer wieder an. Ob es um Staatshilfen für strauchelnde Banken geht („Ich würde mich schämen, wenn wir in der Krise Staatsgeld annehmen würden.“) oder die Krise um Schuldensünder Griechenland („Ob Griechenland über die Zeit wirklich in der Lage ist, diese Leistungskraft aufzubringen, das wage ich zu bezweifeln.“).

Seine andere Seite: Geboren am 7. Februar 1948 in Mels im Kanton St. Gallen ist Josef Ackermann heute ein gefragter Gesprächspartner der Mächtigen in Wirtschaft und Politik. Eine geschickte PR-Strategie polierte Ackermanns Image zusätzlich auf. Bei Hauptversammlungen bügelt er Fragen von Kleinaktionären nicht einfach ab.

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