Neue Ermittlungen zum Tod von Natalie Wood

Los Angeles (dpa) - Die Polizei in Los Angeles hat 30 Jahre nach dem mysteriösen Tod der Hollywood-Schauspielerin Natalie Wood („West Side Story“) neue Ermittlungen aufgenommen.

Es gebe „substanzielle“ Informationen, denen man nachgehe, sagte Ermittler John Corina am Freitag auf einer Pressekonferenz. „Mehrere Quellen“, die er jedoch nicht nennen wollte, hätten sich mit Hinweisen gemeldet.

Die Frage, ob Woods damaliger Ehemann, Schauspieler Robert Wagner, ein Tatverdächtiger sei, beantwortete Corina mit einem Nein. „Früher oder später“ werde man ihn aber im Rahmen der Ermittlungen kontaktieren. Die Beamten wollten auch mit einem Bootskapitän sprechen, der in Woods Todesnacht anwesend war.

Die Schauspielerin war 1981 im Alter von 43 Jahren bei einem Bootsausflug in der Nähe von Los Angeles ins Wasser gestürzt und ertrunken. Die Untersuchungen hätten damals ergeben, dass es sich um einen Unfall handelte, sagte Corina.

Der frühere Kapitän der Jacht „Splendour“, Dennis Davern, hatte in einem Fernsehinterview am Freitag zugegeben, bei den früheren Ermittlungen gelogen und Dinge verschwiegen zu haben. Auf die Frage, ob Wagner für den Tod seiner Frau verantwortlich sei, sagte Davern in der Today Show beim Sender NBC: „Ja, das würde ich sagen, ja.“ Nach seiner Aussage hatten sich Wagner und Wood in der Nacht heftig gestritten.

Robert Wagners Sprecher hatte in einer Mitteilung angekündigt, dass die Familie des „Hart, aber herzlich“-Darstellers die Polizei unterstützen werde und darauf vertraue, „dass ausgewertet wird, ob die neuen Informationen zum Tod von Natalie Wood stichhaltig sind und von einer glaubhaften Quelle kommen“, berichtete NBC. Im vergangenen Jahr hatte die Schwester der Toten, Lana Wood, bereits eine Wiedereröffnung des Falles beantragt. Am 29. November jährt sich Woods Tod zum 30. Mal.

Die Schauspielerin war am Tag ihres Todes mit ihrem Ehemann Robert Wagner und dem Kollegen Christopher Walken auf der Jacht in der Nähe von Los Angeles unterwegs. Als die beiden Männer nachts einen Streit anfingen, soll sich Wood in ihre Kajüte verabschiedet haben, hieß es damals. Am nächsten Morgen wurde die 43-Jährige in Nachthemd, Strümpfen und einer Jacke auf dem Meer treibend gefunden.

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