Sven Lorig reist dorthin, wo die Zahnbürste geteilt wird

Der Hildener moderiert wieder die Weltreise-Show. Er selbst verbringt seinen Urlaub meist in Österreich.

Köln. Die Deutschen gelten als das reiselustigste Volk der Welt. Mit 64,8 Millionen Reisen im Jahr 2010 steht die Bundesrepublik ungeschlagen an der Spitze der Statistik. Wenn die Deutschen aber gerade mal nicht im Urlaub sind, träumen sie zumindest davon. Einer, der das Fernweh jetzt so richtig anheizen will, ist Sven Lorig. Der Moderator präsentiert heute Abend nach einjähriger Pause „Die große ARD-Weltreise“.

Herr Lorig, Sie nehmen das Publikum mit auf eine Weltreise. Wohin fahren Sie persönlich denn am liebsten?

Sven Lorig: Als ich meine Frau kennengelernt habe, sind wir viel durch Osteuropa gereist. Inzwischen sind wir als Familie aber ziemlich auf Österreich fixiert.

Wird das nicht langweilig?

Lorig: Naja, meine drei Töchter wollen einfach immer wieder nach Kärnten. Dann rufen sie „Au ja, wir wollen wieder an diesen tollen Badesee!“

Können Sie denn mit vier Frauen auch mal „Jungs-Sachen“ unternehmen?

Lorig: Ja klar, meine Frauen sind ganz schön wild. Und ich mache im Urlaub auch eigene Sachen.

Was denn?

Lorig: Ich versuche immer, meinem Hobby nachzugehen, dem Zehn-Kilometer-Lauf. Manchmal nehme ich im Ausland sogar an Wettkämpfen teil.

Und, schon mal gewonnen?

Lorig: Nein, so schnell bin ich nun auch wieder nicht.

An der Uni haben Sie Ihr Latinum im 13. Anlauf geschafft, Sie moderieren eine Reise-Show . . . Wie sieht es denn sonst bei Ihnen mit Fremdsprachen aus?

Lorig: Nicht so besonders gut, eigentlich kann ich nur Englisch — meistens kommt man damit aber gut klar. Meinen Kindern versuche ich aber beizubringen, dass Sprachkenntnisse heutzutage total wichtig sind.

Reise-Formate gibt es im Fernsehen zuhauf. Warum sollten die Zuschauer aus Ihrer Sicht heute Abend einschalten?

Lorig: Wir nehmen das Publikum mit auf eine Urlaubsreise um die ganze Welt und erzählen jede Menge skurrile Geschichten, die man so noch nicht kennt.

Zum Beispiel?

Lorig: In Dubai hat die Erfindung eines deutschen Geschäftsmannes riesigen Erfolg. Ist es ein Whirlpool voller Champagner, ein Geldautomat, aus dem nur Gold kommt, oder ein Burger, der nur mit Kaviar belegt ist?

Also ist die Show ein Ratespiel.

Lorig: Ja, aber nicht nur. Besonders ist, dass Korrespondenten „ihr“ Land mal von einer ganz anderen Seite präsentieren dürfen. Also Leute, die sonst eher aus den Nachrichten bekannt sind — wenn sie zum Beispiel aus Krisenregionen berichten. Aber natürlich passieren dort auch ganz andere, kuriose und tolle Sachen, und die finden ihren Platz in der Show. Außerdem sind auch Prominente für uns auf Reisen gegangen und schicken Fragen und Geschichten nach Deutschland.

Es geht also um Skurrilitäten. Was war denn Ihr kuriosestes Reiseerlebnis?

Lorig: Oh, das war ziemlich eklig. In Moskau fiel mir nach 14 Tagen im Hotel auf, dass meine Zahnbürste so benutzt aussah. Wie sich herausstellte, war sie von Hotelangestellten mitbenutzt worden. Keine Ahnung warum, aber das scheint in Russland wohl so üblich zu sein.

Was gehört unbedingt in Ihren Koffer, wenn Sie in den Urlaub fahren?

Lorig: Eine zweite Zahnbürste.

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