Tom Beck: Manchmal ist er nur halbmutig

,,Ich gebe gerne Gas" Tom Beck fährt bei der RTL-Autobahnpolizei ,,Cobra 11" jede Woche Autos zu Schrott.

Köln. Im ersten Moment wirkt Tom Beck smart und schüchtern zugleich. "Ich muss mich an Interview-Situationen noch gewöhnen. Außerdem bin ich Franke, und die sind von Natur aus zurückhaltender", sagt Tom Beck. Er tritt morgen um 20.15 Uhr in der 13. Staffel der Actionserie "Alarm für Cobra 11" die Nachfolge von Gedeon Burkhard an der Seite von Erdogan Atalay an.

Bislang war der 30-Jährige eher in romantischen Rollen, etwa in Pilcher- und Lindström-Filmen, zu sehen. Beim Fototermin sind die Unterschiede zwischen dem altbekannten und dem neuen Actionhelden deutlich zu sehen. Atalay erscheint mit Kurzhaarfrisur und Motorradstiefeln, Beck tritt mit langen Haaren und Stoffturnschuhen vor die Kameras.

Als Softie sieht er sich beim Krimi aber nicht: "Für mich ist ,Cobra 11’ eine gute Chance, neue Facetten von mir zu zeigen. Denn mein Kommissar Ben Jäger ist eher ein junger Draufgänger und Heißsporn, der vom erfahrenen Kollegen Semir Gerkhan zurückgepfiffen wird. Trotzdem haben beide ihre weiche, emotionale Seite", berichtet der neue Autobahn-Cop. Beim Drehen übernimmt Beck auch mal den einen oder anderen Stunt, vorausgesetzt er ist nicht zu gefährlich.

"Ich gebe privat und bei der Arbeit gerne Gas, allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt, an dem der Verstand einsetzt. Da bin ich dann lieber auch mal nur halbmutig", sagt der Mann, der in seiner Freizeit gerne über die Skipisten brettert oder dem Fußball hinterher jagt.

Mit der neuen Rolle hat sich für den gebürtigen Nürnberger nicht nur das Genre verändert. Lebte er früher fast nur aus dem Koffer, ist Beck nun in Köln vorerst sesshaft geworden. "Ich bin fünf Jahre nur durch die Welt gereist und genieße es jetzt wieder, mein eigenes Bett zu haben, mein eigenes Essen zu kochen und abends auf meiner Gitarre zu spielen", erklärt er. Mit dem Rheinland kommt er als Franke bestens zurecht. "Der Franke braucht seine Zeit bis er auftaut, da ist es gut, dass es Kölner gibt, die den ersten Schritt machen und einen einfach mal ansprechen."

Sein Serienpartner lobt den neuen Kollegen in den höchsten Tönen: "Tom hat sich sofort ins Team integriert und begeistert mich mit seinem Sinn für Humor." Beck selbst sieht sich nicht nur im Actionfach, sondern auch in Komödien. "Ich spiele gerne mal den Volltrottel, weil man sich da gut austoben kann. Was ich allerdings gar nicht mag, ist der deutsche Schenkelklopfer-Humor."

Auch bei Cobra 11 versuche er seine humorvolle Seite in die Rolle einfließen zu lassen: "Die Grenzen zwischen Action-Komödie und Krimi sind bei uns fließend, denn die Actionszenen sind schon überzogen." Angst, dass er wie viele seiner Vorgänger den schnellen Fernsehtod stirbt, hat Tom Beck nicht: "Ich rechne nicht damit, in nächster Zeit abtreten zu müssen."

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