Von der Sportlerin zur Fürstin

Charlene Wittstock heiratet im Juli Albert von Monaco, modische Patzer der Vergangenheit sind längst vergessen.

Paris. Monaco knüpft wieder an alte Glanzzeiten an. Nach Grace, der Amerikanerin, soll nun Charlene, die Südafrikanerin, dem kleinen Fürstentum an der Cote d’Azur wieder den alten Glamour verleihen.

Auf Hochglanz-Fotos der Promi-Presse posiert Charlene Wittstock (33) als würdevoll strahlende Nachfolgerin von Grace Kelly alias Gracia Patricia (1929-1982). Wenige Monate vor Charlenes Traumhochzeit mit Fürst Albert II. Anfang Juli dokumentiert die Frau an seiner Seite: Ausbildung zur Fürstin erfolgreich abgeschlossen. Ihr sportliches Kapitel als Leistungsschwimmerin wird umgeblättert — das der künftigen Märchenfürstin hat begonnen.

Charlene wird sich in der Tat an Grace Kelly und ihrem modischen Stil messen lassen müssen. Das Arrangement auf dem offiziellen Verlobungsfoto von Albert II. und seiner Herzensdame mit den deutschen Wurzeln wirkt wie eine Neuauflage des Dekors, in dem sich einst sein Vater Rainier III. mit dem Hollywood-Star Grace Kelly verlobte.

Doch ob im eleganten Hosenanzug, im klassisch inspirierten fließenden Kleid oder im sportlichen Pullover-Outfit — mittlerweile weiß sich die Ex-Leistungsschwimmerin erfolgreich in Szene zu setzen. Der italienische Modemacher Giorgio Armani — der auch Charlenes Hochzeitskleid schneidern wird — hat ihr zu Stilsicherheit verholfen.

Mit Schrecken erinnert sie sich an ihren ersten öffentlichen Auftritt beim Rosenball im August 2006, als sie noch wenige Stunden zuvor am Strand ausgelassen Volleyball gespielt hatte. „Am späten Nachmittag habe ich mir dann von einer Freundin ein grünes Kleid geborgt, meine Haare im Nacken zusammengebunden und die Fingernägel rot angemalt — ich sah aus wie ein Weihnachtsbaum“, verriet sie jetzt der französischen Illustrierten „Paris Match“.

Die Zeiten des modischen Improvisierens sind ein für alle Mal vorbei. Jahrelanges „Fürstinnen-Training“ im höfischen Benimm liegen hinter ihr. Sie gilt als weltoffen, modern und ehrgeizig. Selbstbewusst beschied sie einen südafrikanischen Journalisten, sie könne gar keine Kopie von Grace Kelly sein: „Jeder Mensch ist einzigartig!“

Sie bringe mit Eleganz und Charme alle Attribute einer künftigen „Fürst-Lady“ mit, verriet ihr Verlobter in einem Interview: „Ihre Energie, ihr Humor, ihre Großzügigkeit sind mir eine wertvolle Unterstützung.“

Charlene Wittstock wuchs in der vom Bergbau geprägten, südafrikanischen Kleinstadt Benoni auf, am Rande von Johannesburg. In Durban am Indischen Ozean bereitete sie sich dann ab ihrem 17. Lebensjahr auf ihre sportliche Karriere vor.

Die von Nelson Mandela begründete neue Nation am Kap der guten Hoffnung hat sie nachhaltig geprägt. Ihr Engagement für die Schwachen dieser Welt zeigt sich auch bei der Bitte um Spenden für Hilfsorganisationen anstelle von Hochzeitsgeschenken. Ihre erste offizielle Reise als Monacos First Lady wird sie nur wenige Tage nach ihrer Hochzeit wieder nach Durban führen.

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