„Baywatch“ lässt grüßen: Bademode im Sommer 2011

Köln (dpa/tmn) - Keine Frau läuft so schön über den weißen Sand wie Pamela Anderson in „Baywatch“. Und keiner post in der roten Badehose so wie David Hasselhoff. Doch jetzt bringen die Designer von der Serie inspirierte Bademode für jedermann in die Läden.

Ob zum Sonnenbaden an der Côte d'Azur oder zum Plantschen im heimischen Baggersee: Mit schmeichelhafter Bademode, die einen typgerecht in Szene setzt, macht der Sommer gleich doppelt so viel Spaß. Das scheinen auch die Designer zu wissen und betonen die Bademode in diesem Jahr mit vielfältigen Mustern, extravaganten Schnitten und vor allem Farbe, Farbe, Farbe.

Töne, die man sonst nur von Textmarkern kennt, schmücken den - idealerweise - braun gebrannten Körper: Zitronengelb, Neonorange und leuchtendes Rot. Daneben sind vor allem Blautöne sowie Rotnuancen von Aubergine bis zu einem grellen Koralle gefragt, sagt Gerd Müller-Thomkins vom Deutschen Mode-Institut (DMI) in Köln. Rasuel und auch Charmline zeigen etwa Bikinis in Zitronengelb mit Schwarz, Heine in hellem Giftgrün und Palmer in Baywatch-Rot.

Einen erfolgreichen Imagewandel haben „Animalprints“ inzwischen vollzogen. Lange galt das vom Fell eines Leoparden oder der Haut einer Schlangen inspirierte Muster als billig, in der Bademode aber scheint es sich nun dauerhaft als gefragtes Dessin etabliert zu haben. In dieser Saison zeigen wieder zahlreiche Hersteller diese Muster, etwa Manguun in verfremdeter Form oder H&M naturgetreu.

Doch die stilvolle Wirkung von Animalprints hängt oft von der Dosierung ab: Bei einem Badeanzug genügen kleine gemusterte Ausreißer wie Gürtel, Träger oder Säume, um interessante Akzente zu setzen. Triumph etwa hat einen Bikini mit einem Oberteil im Stil des Zebrafells, der dazugehörige Slip ist aber uni.

Wer es lieber romantisch mag, findet in der Vielzahl von Blumenmustern eine Alternative: Asos hat einen Rüschen-Bikini damit im Programm, Sunseeker einen blauen Badeanzug mit weißer Blumenranke am Bauch. Dazu passen auch Modelle, die von der Mode der 50er Jahre inspiriert sind. Die Retro-Stücke haben kleinteilige Muster wie Punkte und Tupfen, einen hohe Taillen- und tiefen Beinausschnitt, erläutert Modeberater Andreas Rose aus Frankfurt am Main.

Auch das für die Bademode fast schon traditionelle Marine-Design versuchen die Hersteller neu zu beleben: „Da sind natürlich die Blau-Weiß-Streifen, die aber frischer und moderner umgesetzt werden - vor allem über kleine Details“, beschreibt Martina Metzner, Bademode-Expertin beim Fachmagazin „Textilwirtschaft“ in Frankfurt. „Die Träger der Modelle sind in Kontrastfarben gehalten oder es tauchen kleine rote Rüschensäume auf, wie aktuell beim Hersteller Esprit.“

Bei den Schnitten hat der Bandeau-Bikini in dieser Saison die Nase vorn. Lascana bietet uni und karierte, Mango gestreifte und Freya gepunktete Modelle an. „Bei sehr femininen Figur-Typen mit vollem Busen, schmaler Taille und runden Hüften sind Bikinis mit Bandeau-Oberteilen perfekt“, sagt Rose.

Hat eine Frau eine recht große Oberweite, ist sie allerdings mit einem Modell mit Bügeln oder Schalen besser beraten. Damit werde die Brust stärker abgestützt, erläutert Metzner. Wer sehr schlank ist, darf auch zu den sexy Monokinis, etwa von Heine, greifen. Diese erinnern an einen Bikini mit Verbindungssteg. Auch Badeanzüge mit Cut-Outs - also Modelle, die aussehen, als wäre aus ihnen ein Stück herausgeschnitten - bleiben aktuell.

Auch bei den Herren ist Hose nicht gleich Hose: „Surfshorts sind nach wie vor unschlagbar“, sagt Metzner. So zeigen die Hersteller HOM, Rasuel, Napapijri und O'Neill lässige Shorts mit Hawaii-Blumen, Blockstreifen in Neonfarben oder Modelle, die an den roten „Baywatch“-Klassiker von David Hasselhoff erinnern. „Neu ist dabei, dass die Surfshorts nicht mehr bis zum Knie reichen, sondern dieses Jahr etwas kürzer geschnitten sind und etwa eine Handbreit über dem Knie enden.“

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