Nicht in den Tiegel der Frau greifen - Faltenpflege für den Mann

Mannheim (dpa/tmn) - Gute Nachrichten für alle Männer: Sie bekommen später Falten als Frauen. Doch ihre Furchen sind tiefer. Daher müssen auch Männer regelmäßig zur Anti-Falten-Pflege greifen, wenn sie im Alter nicht verschrumpelt aussehen wollen.

Falten machen ein männliches Gesicht erst so richtig interessant? Das stimmt nicht immer - es kommt auf den Mann an. Grundsätzlich aber sieht im Alter doch der besser aus, der sich schon früh der Faltenbekämpfung gewidmet hat. Zumal die Falten der Männer deutlich tiefer sind als die der Frauen. Damit die Haut nicht verschrumpelt, muss sie gut gepflegt werden.

Einen Vorteil haben Männer: Sie bekommen später Falten als Frauen. Denn ihre Haut kann besser als die weibliche Epidermis Wasser binden. Außerdem sind das Bindegewebe und die hautnahe Muskulatur fester, die Neigung zu Fettdepots ist geringer. Dank der vermehrten Fettung ist die Haut auf natürliche Weise glatter, zugleich aber auch großporiger. Der Cremetiegel der Partnerin sei aufgrund dieser Unterschiede tabu, erläutert Jenny Pohl vom Bundesverband deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel (BDIH) in Mannheim.

Männer sollten Pflegeprodukte nutzen, die viel Feuchtigkeit spenden und wenig Fett enthalten, rät die Expertin. Sehr wirksam seien spezifische Peptide, die körpereigene Mechanismen beeinflussen und die Haut von innen heraus wieder aufbauen, sagt Martin Ruppmann, Geschäftsführer des VKE-Kosmetikverbandes in Berlin. „Gut sind Inhaltsstoffe, die die Zellen unterstützen wie beispielsweise Q10.“ Dieses Coenzym revitalisiert und stärkt beanspruchte Haut und versorgt die Hautzellen mit Energie.

Doch es gibt nicht das eine Patentrezept gegen die Furchen. Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) in Frankfurt am Main empfiehlt für reife, sehr trockene oder geschädigte Haut Cremes, die hochwirksame Aktivstoffe in tiefer gelegene Hautschichten schleusen.

„Vitamine, Provitamine und Proteine spenden langanhaltend Feuchtigkeit, revitalisieren die müde Haut und gleichen Defizite aus“, erläutert Huber. „Pflanzenextrakte aus der Aloe Vera, dem Ginkgobaum oder Jojobaöl unterstützen die Regeneration zusätzlich, versorgen die Haut mit der nötigen Pflege und verringern den Elastizitätsverlust.“ Gut geeignet seien für die Tagespflege leichte Emulsionen und tonisierende Gel-Cremes. „Sie schützen die Haut vor dem Austrocknen und verbessern dadurch ihre Widerstandsfähigkeit.“

Aber auch mit ein paar Tricks im Alltag lässt sich der Zahn der Zeit etwas aufhalten: „Wer Falten vorbeugen möchte, sollte viel Wasser oder Tee trinken, ausreichend schlafen und seine Haut vor UV-Strahlung schützen“, rät Ruppmann. „Außerdem unbedingt Stressfaktoren wie Alkohol, Nikotin oder die Sonnenbank meiden.“

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