Nichts für graue Mäuse: Neonfarbene Accessoires

Ulm (dpa/tmn) - Gegensätze mögen sich: Die Frauen tragen im Sommer Kleidung in sanften Pastellfarben. Dazu braucht es knallige Accessoires in Neonfarben. Bei den Männern ist es andersherum: Ihre Kleidung hat auffälligere Farben, dazu passen braune und schwarze Taschen.

Wer lieber nicht auffallen will, sollte in der kommenden Saison von Accessoires die Finger lassen. Denn sie sind im Frühjahr und Sommer ein echter Blickfang - zumindest jene für die Frauen. Die einzige Einschränkung: „Man sollte sich für ein einziges opulentes Accessoire entscheiden. Sonst wirkt der Look überladen“, sagt die Personal Shopperin Sonja Grau aus Ulm.

Die Einkaufsberaterin Simone Piskol aus Heidenau bei Dresden rät vor allem zu auffälligen Ketten, die eng am Hals anliegen. Das bestätigt auch Sonja Grau: „Der Trend bleibt halsnah und wuchtig.“ Dabei seien Colliers in Gold, Silber und sonstigen Metallen sowie Lackierungen im Trend. Marc Cain zeigt etwa ein breites Collier, die einzelnen Reihen sind mit Bändern verknüpft.

Alternativen sind lange Ketten. „Diese werden gerne mehrfach um den Hals geschlungen“, sagt Grau. Oder man trägt die Modelle lang mit großen Anhängern, erläutert die Stylistin Maria Hans aus Hamburg. Modisch seien Tierfiguren wie von Bijou Brigitte. Häufig trägt man mehrere Armreifen, Bänder schlingt man mehrreihig um das Handgelenk.

Bei den Taschen ist Martin Wuttke von der Internationalen Lederwarenmesse in Offenbach aufgefallen, dass die Hersteller nach den Olympischen Spielen in London zunehmend auf Hightech-Materialien setzen. „Nylon und Plastik finden sich nicht mehr nur im Sportwear-Bereich, sondern auch an Taschen.“ Diese Modelle verkauften sich in Pink, Wassertönen, Grasgrün und Türkis am besten. Das ist auch der große Farbentrend: Die Taschen haben Töne, die ins Auge stechen. Belmondo verkauft eine in Türkis, H&M zeigt ein Modell in Neonrosa. Und das hellbraune Modell von Tamaris hat orangefarbene, pinke, blaue, gelbe und grüne Elemente.

Die Taschen sind eckig - das ist laut Piskol ein weiterer Trend. Die Modelle haben häufig streng geometrische Formen. „Auffällig sind hier die klaren Linien. Vor allem sind diese Taschen nicht weich und beutelförmig, sondern eckig und standfest“, erläutert der Modeexperte Wuttke. Die Hersteller verkaufen viele kleine Formate. Modisch sei zudem die klassische Handtasche in DIN-A5-Größe. Diese Modelle werden vor allem mit kurzem Riemen oder Henkel angeboten, da man sie zunehmend in der Hand trage.

In gleich einigen Kollektionen gibt es durchsichtige Modelle. Aber Personal Shopperin Grau warnt: Unordnung sieht man in diesen Taschen natürlich. Die Entwürfe können aber auch eine leichte Tönung sowie Muster im durchscheinenden Plastik haben - wie Basler zeigt.

Die Männer werden kleinere Seesäcke, Umhängetaschen und querformatige Weekender im Handel finden. Im Kommen sei zudem eine Neuinterpretation der klassischen Schultasche aus Leder, sagt Wuttke. „Diese ist übrigens auch etwas für Frauen - dann allerdings in knalligen Trendfarben.“ Die Taschen der Männer sind dagegen dezent: Man findet in den Regalen braune, schwarze und vielleicht noch hellblaue Modelle, etwa bei Daniel Hechter.

Auf den Köpfen werden vor allem Hüte mit breiter Krempe zu sehen sein - zum Beispiel von Seeberger. Alternativen sind Hüte mit einer kürzeren farbigen Krempe, die den Pudelmützen ähnlichen Beanies aus leichtem Strick oder bunte Kappen aus Bast. Frauen werden im Frühjahr und Sommer gerne bunte Tücher tragen - als Band. Oder es bedeckt das Haar komplett, erläutert Grau den Trend.

Oder die leichten Tücher umschlingen den Hals, sagt Einkaufsberaterin Piskol. Das ist etwa bei Comma zu sehen. Männer sollten ebenfalls zum Tuch greifen, findet Grau. Der Sommerschal mit zwei- oder dreifarbigen Streifen sei in Kombination mit einem legeren Outfit ebenso trendig wie das Einstecktuch für das Sakko.

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