Orange, Gelb, Grün: Welche Farbe welchem Typ steht

Hamburg (dpa/tmn) - Fuchsiarosa, Kobaltblau, Flaschengrün und Maisgelb: Selten war die Mode so bunt wie in diesem Sommer. Doch die Menschen sind verschieden - Blonden stehen andere Farben als Brünetten.

Wer kann welche Farbe tragen?

Wer sich auf Deutschlands Straßen umsieht, sieht vor allem Farbe. Orange, Gelb, Grün, ein strahlendes Blau, Rot und Rosa sind Trendfarben. Modeberater erklären die einzelnen Farbtypen.

Kobaltblau steht dem Wintertyp. Ihn zeichnen starke Kontraste aus - dunklere Haare zu heller Haut und teils helleren, graublauen oder grünen Augen sowie rosigen Wangen. Wie Schneewittchen eben. Aber das intensive Blau sieht auch am gebräunten südländischem Typ gut aus, sagt die Modeberaterin Ines Meyrose aus Hamburg, Mitglied im Interessenverband deutscher Farb- und Stilberater.

Für alle andere Typen gibt es aber - wie grundsätzlich bei allen auffälligen Farben - einen Trick: Steht einem eine Farbe nicht wirklich gut, sollte man sie einfach als Hose oder Rock tragen. Denn schwierig ist eine Farbe nur in der Nähe des Gesichts, erläutert die Modeberater Andreas Rose aus Frankfurt am Main. Er rät etwa zu einer kobaltblauen Hose und sonnen- oder senfgelbem Oberteil. Das steht den anderen Hauttypen viel besser, und es ist die perfekte Kombinationsfarbe zu dem strahlenden Blau, ergänzt Meyrose. „Die Alternative ist ein pastelliges Blau im Oberteil.“

Während Kobaltblau auch im Winter noch erhalten bleibt, ist eine derzeit sehr angesagte Farbe vor allem etwas für den Sommer: Ocean Blue, das Blau der Südsee. Sie eignet sich gut für etwas gebräunte Menschen, sagt die Stylistin Maria Hans aus Hamburg. Sie würde das Südseeblau mit Hellblau, Weiß oder mit Gelb kombinieren.

Rose rät zu Gelb sowie Blau als Akzent zu grünen Outfits. Hier sind derzeit viele Töne angesagt. Das mittlere, satte Flaschengrün stehe im Prinzip jedem Typ, fügt Hans hinzu. Ein helleres Grün sollten Blasse dagegen meiden. „Gerade ein Lindengrün kann noch etwas mehr Farbe aus dem Gesicht ziehen.“ Für sie sind zu Grün die Farben Hummer, Rot und Gelb toll.

Rosa ist eine Farbe, die derzeit gleich mehrere Unternehmen anbieten - meist ein Outfit komplett in der Lieblingsfarbe der Barbiepuppe. Und genau das ist gefährlich, sind sich die Modeexperten einig. „Es sieht schnell verspielt und kindlich aus“, sagt Rose. Er rät, ein Outfit mit einem Anteil von nur maximal 30 bis 40 Prozent Rosa zusammenzustellen.

Dass Rosa aber als einzige Outfitfarbe auch gelingen könne, zeigten immer wieder Prominente auf dem Laufsteg. Typen wie die Schauspielerin Nicola Kidman etwa können Kleider ganz in Rosa tragen, sagt Rose. Warum? Weil sie eine ernsthafte Ausstrahlung haben, was durch einen hellen Teint und eine tolle Haut unterstrichen werde. Außerdem kommt es hier auch besonders auf den Schnitt der Klamotte an - lieber mehr Stoff als zu wenig.

Neonfarben sind schwierig - und da gibt es keine Ausnahme. „Es ist derzeit ein Modethema, aber großflächig kann Neonfarben wirklich niemand tragen“, sagt Meyrose. „Fürs Joggen ist das super. Beim Skifahren - denn dann findet man einen im Schnee - auch super, aber nicht im Alltag.“ Die Modeexpertin empfiehlt aber, die Farben in kleinen Dosen einzusetzen: „Toll sieht ein dunkelblaues T-Shirt mit Streifen aus - alle fünf Zentimeter etwas Neonfarbenes.“

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