Pudrige Pastelltöne für blasse Mädchen

Hamburg (dpa) - Sorbet-Farben wie Apricot und Pistazie, sanfte Töne wie Nude und Cremeweiß oder dezentes Altrosa, Mint oder Beige: Die Sommerkollektionen kommen unscheinbar in „pudrigen Pastelltönen“ daher, wie „Zeit Magazin“-Stilkolumnist Tillmann Prüfer beobachtet hat.

Er meint: „In Pastell wirkt man fragil.“ Das könne ein Vorteil sein. Nachteilig sei, dass man in den Farben leicht mal übersehen werde. Der Trend folge auf das Comeback der kreischend grellen Neonfarben. „Nun ist die Frauenmode wieder in der mädchenhaften Verspieltheit angekommen“, bilanziert Prüfer. „Mit Farben, die zu blassen Mädchen passen. Mit Bleistiftröcken, in denen man keine großen Schritte machen kann, und mit Blusenkragen, die aussehen, als wollte ihre Trägerin gleich ein Diktat des Chefs aufnehmen.“ Er mutmaßt, die Frau sei es vielleicht leid, sich laut zu kleiden. „Vielleicht aber hat sie es auch nicht mehr nötig, und die Männer haben es einfach noch nicht gemerkt.“

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