Maulkorb für Thomas Anders

Der frühere Sänger von Modern Talking darf bestimmte Dinge über seine Ex-Frau Nora Balling nicht mehr behaupten.

Koblenz. Fernduell eines einstigen Glamour-Paares: Während Thomas Anders am Nachmittag eine Autogrammstunde in Dortmund hielt, errang seine Ex-Frau Nora gestern Mittag einen juristischen Teilsieg am Landgericht Koblenz. Die Richter gaben ihrem Antrag auf einstweilige Verfügung statt. Damit muss sich Anders mit bestimmten Aussagen zu seiner ehemaligen Ehefrau in seiner Autobiografie zurückhalten, sonst droht ihm ein Ordnungsgeld von 100 000 Euro. Zu Ende sein dürfte der Streit aber nicht. Anders’ Anwälte kündigten bereits an, Rechtsmittel einzulegen.

Eigentlich hatte es im Saal 136 des Koblenzer Landgerichts zu einem Wiedersehen der Ex-Eheleute kommen sollen. Das Gericht hatte für die Verhandlung die Anwesenheit der beiden angeordnet. Während Nora mit ihren Anwälten erschien — sichtlich angespannt in einem dunkelblauen Rollkragenpullover —, war von Anders nichts zu sehen.

Letztlich dauerte das Ganze eine halbe Stunde. „Wir sind von einigen Ausnahmen abgesehen der Auffassung, dass der Anspruch auf Unterlassung begründet ist“, sagte Landgerichtspräsident Hans-Josef Graefen. Bei den Ausnahmen handelt es sich um Aussagen über die Eifersucht von Nora. Diese sei in den Medien bereits thematisiert worden. Ansonsten hatte Anders seiner Ex-Frau unter anderem Verschwendungssucht vorgeworfen.

Während Nora mittags den Worten der Richter zumeist regungslos lauschte, gab Anders am Nachmittag in einer Dortmunder Buchhandlung Autogramme und las Passagen aus seiner Autobiografie vor — allerdings nichts zum Thema Nora. Zum Prozess selbst äußerte er sich nicht.

Was das Urteil konkret bedeutet, ist nach Angaben des Gerichts offen. „Fragen zur praktischen Abwicklung können wir nicht klären“, hieß es. „Das war auch nicht Gegenstand dieses Rechtsstreits“, sagte Sprecherin Ingrid Metzger.

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