RTL zieht bei „Rising Star“ die Notbremse

Berlin (dpa) - Der Fernsehsender RTL zieht bei seiner Show „Rising Star“ wegen Zuschauermangels den Stecker. Das Finale wird an diesem Donnerstag um 20.15 Uhr über die Bühne gehen und damit zwei Wochen früher als geplant.

RTL zieht bei „Rising Star“ die Notbremse
Foto: dpa

„Statt der geplanten zehn Folgen mit dem Finale am 2. Oktober wird der Sieger jetzt in der siebten Folge am Donnerstag gekürt“, sagte eine RTL-Sprecherin in Köln. Die Show wird an dem Abend mit fast vier Stunden doppelt so lang sein wie bisher geplant. „Auf den bisher für „Rising Star“ eingeplanten Sendeplätzen werden bis zum 2. Oktober Spielfilme gezeigt.“

Am vergangenen Samstag war die Show, in der das Publikum per Smartphone-App über den Erfolg von Castingkandidaten abstimmt, auf einen neuen Tiefstand gefallen: Nur noch 1,11 Millionen Zuschauer schalteten die sechste Ausgabe der Reihe ein. Das waren gerade einmal 4,1 Prozent des Gesamtpublikums und weniger als 6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, die für die Werbewirtschaft besonders wichtig sind.

RTL hatte mit „Rising Star“ als erster Sender in Deutschland eine App-Show angekündigt, war aber vor dem Start überholt worden von „Keep Your Light Shining“ auf ProSieben. Dieses Musikformat verschwand bereits im Juni nach drei Ausgaben in der Versenkung, nachdem zuletzt nur noch 950 000 Zuschauer eingeschaltet hatten.

Auch die ARD hatte mit dem Format App-Show Probleme. Mit einer App sollten Nutzer im Mai beim „Quizduell“ live gegen Kandidaten im Studio spielen können. Technische Fehler machten Pilawas interaktive Live-Sendung von Anfang an zur Pannen-Show, jedoch nicht zum Quotenflop.

Knapp zwei Millionen Zuschauer haben sich laut RTL bei der kostenlosen „Rising Star Inside App“ registriert. 21 Talente treten im Finale an. Sieger des israelischen Showimports „Rising Star“ wird der Gesangsact, der am Ende die höchste Prozentzahl an positiven Votes erreicht hat. Zu Gast im Finale sind die Reggae-Stars Shaggy und Gentleman.

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