„Urban Gardening“ erobert Deutschland

Hannover (dpa) - Tulpen auf Verkehrsinseln, Bienen auf dem Hausdach, Gärten auf der Industriebrache - „Urban Gardening“ (urbanes Gärtnern) erobert die Städte - jetzt auch in Niedersachsen.

Der Trend kommt aus den USA, wo bereits zahlreiche Brachen in Großstädten landwirtschaftlich genutzt werden. Aus verlassenen Industriegrundstücken werden Nutzgärten, Verkehrsinseln, Mittelstreifen und Baumscheiben werden eigenständig begrünt. Mitten in der Stadt wird ökologische Ackerbau betrieben. Immer mehr Bürger greifen zu Spaten und Harke und machen ihr Umfeld grüner. „Niedersachsen spielt beim "Urban Gardening" so etwas wie eine Vorreiterrolle in Deutschland“, sagt Martin Sondermann, der zu dem Thema an der Leibniz Universität Hannover lehrt und forscht. „Urban Gardening“ sei auch so etwas wie ein politischer Protest. Wenn immer mehr Bürger Verkehrsinseln verschönerten, sei das auch Zeichen eines gestiegenen Selbstbewusstseins. Die Bürger warteten nicht mehr auf offizielle Stellen und die sparenden Kommunen - sie machten es einfach selbst.

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