Initiative Bergische Museen wollen kooperieren

Der Landschaftsverband Rheinland lud 40 Einrichtungen zur 3. Kulturkonferenz im Bergischen Land ein.

Initiative: Bergische Museen wollen kooperieren
Foto: Archivfoto: Christian Beier

Solingen. Personalrekrutierung, Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsame Ausstellungen — das sind die drei Hauptthemen, an die Museen im Bergischen anknüpfen und entsprechende Ideen entwickeln wollen. Zum dritten Mal hatte der Landschaftsverband Rheinland (LVR) zur Kulturkonferenz im Bergischen Land eingeladen. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung im Deutschen Klingenmuseum in Gräfrath.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Die kreativen Teilnehmer lieferten dabei die ausgefallensten Vorschläge. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wolle man enger zusammenarbeiten: Soziale Medien aktiver nutzen, auf öffentlichen Verkehrsmitteln werben oder eine Youtube-Figur erschaffen, die für alle Museen im Bergischen Land fungiert. Ziel ist es, auf einer gemeinsamen Plattform für Werbung und Pressepräsenz zu sorgen.

Die Kulturkampagne soll die Zusammenarbeit der bergischen Museen stärken und ausbauen. Um Anregung zu schaffen, wurden bereits gelungene Kooperationen vorgestellt. Anschließend taten sich die 65 Teilnehmer aus rund 40 Museen aus dem Bergischen in zwei Arbeitsgruppen zusammen. Mit Experten des LVR konnten Teilnehmer diskutieren — sowie Projektideen und deren Umsetzung entwickeln.

So könnten beispielsweise Themen wie Integration und Migration durch gemeinsame Ausstellungen berücksichtigt werden — oder eine Wanderausstellung über bergische Prominente als Angebot geschaffen werden. Bei der Personalrekrutierung standen ein gemeinsamer Pool für Freiwilligenarbeit und ein Konzept für Personalakquise zur Auswahl. „Es ist heute deutlich geworden, dass ein Interesse zur Kooperation besteht“, erklärte Meike Utke, Kulturkoordinatorin Bergisches Land.

Im Frühjahr findet die nächste Kulturkonferenz statt — bis dahin sollen die großen Themen überdacht werden. „Für alle Museen ist es eine große Aufgabe, an Geld und Projektmittel zu kommen“, erläuterte Dr. Norbert Kühn, LVR-Fachbereichsleiter für regionale Kulturarbeit. „In einer Kooperation kann das Geld besser angelegt werden. Aus einer finanziellen wird dann eine inhaltliche Kooperation.“

Die Zusammenarbeit wachse stetig. Schon bald könne es eine Rahmenausstellung geben, die regional angepasst werde. Und Sonderausstellungen werden vielleicht nicht mehr nur in einem Museum präsentiert, sondern durch Kooperationen. Kühn: „Wir wollen die Menschen zusammen bringen.“

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