Niven kürzt Buch aus Angst vor Islamisten

Mohammed taucht in „Gott bewahre“ nur am Rand auf, geplant waren mehrere Seiten.

Berlin. Der britische Bestsellerautor John Niven soll aus Angst vor möglichen Reaktionen von Islamisten in seinem neuen Buch „Gott bewahre“ eine Szene mit dem Propheten Mohammed gekürzt und umgeschrieben haben. Das teilt das Musikmagazin „Rolling Stone“ mit.

Nivens Verlag Random House habe erschrocken reagiert, als man dort den ersten Entwurf für die Mohammed-Szene sah. „Einer von den Verlagsmenschen hat mich angefleht: ,Nein, bitte, tu uns das nicht an. Die stürzen sich doch hinterher nicht nur auf dich, sondern auch auf uns’“, sagte Niven in dem Interview.

Im neuen Roman des Schriftstellers will Gott die Menschen auf der Erde aus dem Elend retten, für das der Allmächtige vor allem die Existenz von Religionen verantwortlich macht. Sein Sohn Jesus soll als Rockstar und Teilnehmer einer Casting-Show die Dinge wieder ins Lot bringen. Niven geht schonungslos mit religiösen Gefühlen um: Sein Gott flucht die ganze Zeit, Jesus raucht Haschisch — Mohammed taucht nur kurz auf. Die ursprüngliche Passage sei mehrere Seiten lang gewesen, bevor der Autor sie auf Druck des Verlages gekürzt haben soll. dpa/Red

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