US-Kinderliteraturpreise vergeben

New York (dpa) - Ein Junge, der während seines Hausarrests für einen Nachbarn Todesanzeigen schreibt, und ein kleiner Hund, dessen Lieblingsspielzeug zerstört wird - das sind die Gewinnergeschichten der bedeutendsten Kinderliteraturpreise der USA.

Jack Gantos erhielt für „Dead End in Norvelt“ die John Newbery Medal, Chris Raschka wurde für sein Bilderbuch „A Ball for Daisy“ mit der Randolph Caldecott Medal ausgezeichnet. Das gab die American Library Association am Montag auf ihrer Website bekannt.

Die Newbery Medal wird seit 1922 in den USA verliehen, die Caldecott Auszeichnung für illustrierte Bücher seit 1938. Die Ehrungen sind nicht mit einem Preisgeld verbunden, gelten aber als enorm auflagesteigernd. Die Autorin Susan Cooper, bekannt für ihre Fantasy-Serie „Die Wintersonnenwende“, erhielt den Margaret A. Edwards Award für ihr Jugendliteratur-Gesamtwerk.

In Gantos „Dead End in Norvelt“ geht der junge Jack auf eine abenteuerliche Reise, bei der er Nachrufe verfasst und tief in die Geschichte seiner Heimatstadt eintaucht. Die kleine Daisy in Raschkas Bilderbuch muss zusehen, wie ein größerer Vierbeiner ihren roten Ball kaputt macht und ist traurig, dass sie nicht mehr mit ihrem Lieblingsstück spielen kann.

Ehemalige Gewinner der Caldecott Medal sind unter anderem der amerikanische Autor und Illustrator Maurice Sendak für „Wo die wilden Kerle wohnen“ (1964) sowie Brian Selznick, dessen Buch „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ (2008) die Vorlage für Martin Scorseses Film „Hugo“ ist. Clare Vanderpool hatte 2011 für „Moon Over Manifest“ die John Newbery Medal erhalten, Louis Sachars „Löcher“ (1999) zählt ebenfalls zu den Gewinnern.

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