„Körpersprache³“ bringt gleich drei Uraufführungen

Stuttgart (dpa) - Betont vielfältig und zeitgenössisch ist das Stuttgarter Ballett in das sanierte Schauspielhaus zurückgekehrt. Der Ballettabend „Körpersprache³“ bot am Freitag drei Uraufführungen renommierter Choreographen hintereinander.

Einem neuen Ballett des Stuttgarter Hauschoreographen Marco Goecke wurden Uraufführungen des Italieners Mauro Bigonzetti und des Slowenen Edward Clug zur Seite gestellt. Vorgaben gab es keine. Alle drei durften sich im Auftrag von Ballettintendant Reid Anderson völlig frei auf der Bühne ausleben. Mit Erfolg - was langer Applaus bestätigte.

Bei „Körpersprache³“ gehe es nicht um die Frage, was der Tanzkörper aussagt, sondern wie, betonte eine Sprecherin des Balletts. Jeden der drei Choreographen zeichne eine „prägnante Handschrift“ aus, insofern seien die drei Stücke nicht vergleichbar.

Goecke ist seit 2005 Hauschoreograph in Stuttgart. 2010 erregte er dort mit dem abendfüllenden Ballett „Orlando“ für Aufsehen, zuletzt kreierte er neue Ballette für das Nederlands Dans Theater und die Ballets de Monte-Carlo.

Bigonzetti schuf für Stuttgart 2006 bereits das abendfüllende Ballett „I fratelli - Die Brüder“. Auch für Clug ist es eine Rückkehr nach Stuttgart: 2009 wurde dort schon ein Stück von ihm uraufgeführt. Seit 2003 leitet er das Ballettensemble des Slowenischen Nationaltheaters Maribor.

Das Schauspielhaus war bereits früher Ort bedeutender Uraufführungen des Stuttgarter Balletts - etwa aus den Federn von Uwe Scholz, Jirí Kylián oder John Neumeier.

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