Opernsänger Anna Netrebko und Rolando Villazón: „Künstlerisch hat es gleich gefunkt“

Sie sind die Popstars der Klassik, jetzt holen sie zum Sturm auf die Hitparaden aus: Seitdem Anna Netrebko und Rolando Villazón 2003 bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt bejubelt wurden, erobern die schöne Russin und der Latino-Sonnyboy die Bühnen.

Berlin. Mit ihrer ersten gemeinsamen CD "Duets", die seit Freitag im Handel ist, wollen die Opernsänger Anna Netrebko und Rolando Villazón nun mit großem Gefühlskino ihre bisherigen Erfolge toppen.

Westdeutsche Zeitung: Frau Netrebko, Herr Villazón, können Sie sich an Ihre erste Begegnung erinnern?

WZ: Eine musikalische Liebe auf den ersten Blick?

WZ: Streiten Sie auch manchmal?

WZ: Sie sind gemeinsam so intensiv auf der Bühne und keine Liebhaber im wahren Leben.

WZ: Wie erklären Sie sich Ihren großen Erfolg?

Villazón: Wir erzählen Geschichten und kommen glaubwürdig beim Zuhörer an, weil wir selber daran glauben. Wie wir aussehen, spielt nur eine Nebenrolle - am Ende ist es die Stimme, die zählt.

WZ: Frau Netrebko, in diesen Tagen hieß es, Sie hätten vor zwei Jahren eine Krise gehabt und wollten nicht mehr auftreten?

Netrebko: Ja, aber das wurde etwas hochgespielt. Richtig ist, dass es eine Phase gab, da wurde mir alles einfach zu viel. Zu viele Auftritte, zu viele Interviews. Ich wollte mich diesen Star-Erwartungen nicht fügen und habe für zwei Monate eine Pause eingelegt.

WZ: Herr Villazón, Sie wollten doch Priester werden?

Villazón: Das stimmt, mein lieber Sohn (lacht). Wie die Künstler tragen Priester auch Verantwortung für das Beste, was die Menschheit hervorgebracht hat - die Kunst. Als Geistlicher wäre ich zu eitel gewesen, auf der Bühne kann ich mich als Selbstdarsteller ausleben.

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